"So Links- und Rechts-Kategorien haben immer etwas Schubladenartiges", sagt Reinhold Mitterlehner.

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Wien – Reinhold Mitterlehner, Vizekanzler von 2014 bis 2017 und als ÖVP-Chef von Sebastian Kurz abgelöst, hat einen Leserbrief geschrieben. Darin wundert er sich, dass er laut "Oberösterreichischen Nachrichten" nun als Linker gelte, weil er sich für Lehrlinge eingesetzt hat, die noch ein Asylverfahren laufen haben. "So Links- und Rechts-Kategorien haben immer etwas Schubladenartiges", beklagt Mitterlehner. Seine Position sei jedenfalls nicht neu. Er habe sich schon 2007 dafür ausgesprochen, dass Asylwerber etwas Vernünftiges tun sollen. Mitterlehner: "Das lässt sich mit christlichsozial oder einfach mit Hausverstand begründen. Kann es daher nach den Gesetzen der Logik nicht so sein, dass ich nach wie vor die Position der Mitte habe, und andere Teile der Partei ganz einfach nach rechts gerückt sind?", fragt Mitterlehner. Und gibt gleich selbst eine Antwort darauf. "Wobei Menschlichkeit gar nicht links oder rechts, sondern überhaupt nur eine einzige Kategorie sein sollte." (red, 31.1.2019)