Neue Botschafter für Washington wird Martin Weiss.

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Neue Botschafterin in Tel Aviv wird Hannah Liko.

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Und der neue Botschafter bei der Uno in New York wird Alexander Marschik.

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Die Entscheidung über das aktuelle Botschafter-Personalpaket wurde bereits einmal verschoben. Am Mittwoch war es dann doch so weit: Im Ministerrat wurde eine umfangreiche Botschafter-Rotation abgesegnet. Grund für die Verzögerung dürfte ein erhöhter Abstimmungsbedarf zwischen dem Außenministerium und dem unter der aktuellen Regierung im Bundeskanzleramt angesiedelten Europaministerium gewesen sein.

Fest steht jetzt, dass Martin Weiss, bisher in Israel tätig, demnächst nach Washington wechselt. Der Botschafterposten in den USA gilt als einer der politisch wichtigsten und prestigeträchtigsten im diplomatischen Dienst. Der damit vakante Posten in Israel, eine wegen der Regierungsbeteiligung der FPÖ als heikel geltende Position, wird mit Hannah Liko besetzt. Sie wechselt aus dem Außenministerium nach Tel Aviv.

Marschik geht zur Uno

Mit der Leitung der österreichischen Vertretung bei den Vereinten Nationen in New York wird Alexander Marschik betraut. Er ist aktuell Leiter der Sektion II im Außenministerium und Bruder von Nikolaus Marschik, seit 2017 Botschafter in Brüssel. Marschik löst damit Jan Kickert ab.

Die Position in Washington gilt vor allem vor dem Hintergrund der Spannungen der USA mit der EU als anspruchsvoll. Eine ebenso diffizile Stelle wird in der Türkei besetzt: Johannes Wimmer, bisher Abteilungsleiter im Außenministerium, geht nach Ankara.

Insgesamt werden 18 österreichische Botschaften neu besetzt, darunter auch weitere politisch relevante Positionen wie Athen (Hermine Poppeller), Kiew (Gernot Pfandler) und Tripolis (Christoph Meyenburg).

Vier Jahre lang auf Auslandsposten

In der Regel bleiben Botschafter vier Jahre auf einem Auslandsposten, meist wird einmal gewechselt, bevor die Diplomaten wieder ins Außenministerium nach Wien zurückkehren. Die Bewerbungen werden von einer Kommission des Außenministeriums, das das Vorschlagsrecht besitzt, beurteilt.

Der Ministerrat muss Besetzungen einstimmig absegnen. Der Bundespräsident ist ebenfalls involviert, da ein Botschafter als Repräsentant des Staatsoberhauptes im Empfangsland gilt. (Manuela Honsig-Erlenburg, 23.1.2019)