Eineinhalb Skitourengipfel: Sonnspitze (links) & Kornbichl (rechts, unter dem felsigen Staffkogel)

Foto: Uwe Grinzinger

Re-Opening: Auf der Hochwildalmhütte sind wieder Einkehrschwünge möglich

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Ziel voraus: Nach Umgehung des Schotting folgen flache Böden Richtung Sonnspitze (hinten Mitte

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Schaumkrone: Wächten zeugen vom Windeinfluss am Sonnspitze-Gipfel

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Mütze voraus: Der Bischof thront über zwei Skitourengehern nahe der Hochwildalmhütte

Foto: Uwe Grinzinger

Der Auracher Graben in Tirol, zwischen Kitzbühel und Jochberg gelegen, hat sich zur beliebten Skitourendestination gemausert. Dementsprechend schnell füllt sich an schönen Tagen der Parkplatz am Ausgangspunkt. Kein Wunder, umgeben den Graben doch Hänge in nahezu allen Expositionen. So kann man sich meistens aussuchen, wo der Schnee gerade am besten ist.

Rings um den Auracher Graben, auch Wildalmgraben genannt, stehen zahlreiche Gipfel über und unter der Zweitausendermarke. Auf sie führt ein knappes Dutzend Skitouren. Die meisten weisen "skifahrfreundliches" Gelände auf – typisch Kitzbüheler Alpen. Nur einige wenige Gipfel, wie der Bischof, zeigen oben die Zähne.

Unscheinbare Kuppe

Eine Paradeskitour im Auracher Graben ist der Anstieg über die Hochwildalm auf die Sonnspitze (2.062 m). An diesen Gipfel hängen viele noch den kleinen Gegenanstieg zum Kornbichl (ca. 1.970 m) an. Das ergibt eine schöne Eineinhalb-Gipfel-Kombi – eineinhalb deshalb, weil der Kornbichl auch mit viel gutem Willen kaum als eigenständiger Gipfel zu bezeichnen ist. Dementsprechend ist die unscheinbare Kuppe im Nordostrücken des Staffkogel in den meisten Landkarten auch gar nicht verzeichnet.

Und dennoch lohnt sich der Kornbichl, denn die Abfahrt hinunter zur Staffalm ist eine der schönsten im gesamten Auracher Graben: auf herrlich hindernislosen und gleichmäßig steilen Hänge, oft mit Pulverschnee.

Gut "ansitzen"

Ein weiteres Plus: Im Gegensatz zum letzten Winter ist die Hochwildalmhütte der Naturfreunde in dieser Wintersaison von Donnerstag bis Sonntag wieder bewirtschaftet. Die einheimische Familie Krall hat die Nachfolge von Wolfgang Feiersinger angetreten. Der Ex-Fußballprofi hatte die Hütte zuvor neun Jahre lang mit seiner Lebensgefährtin geführt.

Wem die Hochwildalmhütte beim Aufstieg fast zu früh kommt für den Einkehrschwung – nämlich schon nach rund eineinhalb Stunden –, der bremst sich nach Abschluss der Tour einfach in Oberaurach ein. Beim altehrwürdigen Hallerwirt ist nämlich mindestens genauso gut "ansitzen". (Uwe Grinzinger, 25.1.2019)

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