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Die Kryptowährung boomt, obwohl immer mehr Darknet-Shops geschlossen werden.

Foto: reuters/tessier

Die Schließung großer Online-Shops für illegale Waren bremst den Boom der Bezahlung mit Bitcoin im Darknet kaum. In diesem Bereich des Internet, in dem vor allem Drogen und Waffen gehandelt werden, seien 2018 täglich Waren im Wert von zwei Millionen Dollar gekauft worden, teilte der Branchendienst Chainanalysis mit. Dabei habe das Volumen im Jahresverlauf zugenommen.

Anfang vergangenen Jahres habe der Schnitt lediglich bei etwa einer Million Dollar gelegen, sagte Chainanalysis-Volkswirtin Kim Grauer. Da habe das Aus der Darknet-Seiten AlphaBay und Hansa, denen Behörden Mitte 2017 den Stecker zogen, noch nachgewirkt. Daher liege das Gesamtvolumen der Bitcoin-Transaktionen im Darknet 2018 mit etwa 600 Millionen Dollar auch rund 100 Millionen Dollar unter dem Vorjahresniveau.

Immer mehr Seiten geschlossen

Der anhaltende Fahndungsdruck auf Betreiber von Darknet-Seiten könnte diese Summe in den kommenden Monaten drücken, sagt Grauer weiter. Immer mehr Online-Shops für Waffen, Drogen oder gestohlene Kreditkarten-Daten würden geschlossen. Außerdem wichen Anbieter für ihre Geschäfte verstärkt auf verschlüsselte Messenger-Dienste aus, um der Entdeckung zu entgehen.

Bitcoin ist eine Digitalwährung, mit der man ohne den Umweg über eine Bank Geld weltweit und anonym versenden kann. Den Wechselkurs regeln allein Angebot und Nachfrage. Der Hype um Cyber-Devisen hatte Bitcoin 2017 ein Kursplus von zeitweise rund 2000 Prozent beschert und den Kurs der ältesten und wichtigsten Internet-Währung zeitweise auf ein Rekordhoch von etwa 20.000 Dollar getrieben. Seither ging es bergab. Aktuell kostet sie etwa 3600 Dollar. (Reuters, 19.1.2019)