Beirut – Bei einem mutmaßlich islamistischen Anschlag auf eine Patrouille der von den USA geführten Anti-IS-Koalition sind Informationen eines US-Beamten zufolge in der nordsyrischen Kurden-Hochburg Manbij am Mittwoch mindestens vier US-Soldaten getötet worden. Drei weitere US-Soldaten wurden demnach verletzt. Andere Quellen berichteten von zwei toten Angehörigen der US-Armee.

Ein Koalitionssprecher erklärte am Mittwoch, "US-Militärangehörige wurden heute während einer Routinepatrouille in Syrien bei einer Explosion getötet", ohne weitere Angaben zu machen. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (OSDH) sprach insgesamt von 16 Toten.

Abzug

Laut dem IS-nahen Internetportal Amaq zündete ein Selbstmordattentäter seinen Sprengstoffgürtel, als die Patrouille passierte. Zeugen berichteten, auch Milizionäre des Militärrats von Manbij seien in dem Konvoi gewesen. Die Miliz kontrolliert die Stadt, seit die von den USA unterstützten kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG den Ort 2016 von der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) zurückerobert haben.

Die USA haben mit dem Abzug ihrer 2.000 Soldaten aus Syrien begonnen, den Präsident Donald Trump überraschend im Dezember angekündigt hatte. Trump begründete seine Entscheidung damit, dass der IS besiegt und damit das Ziel des US-Einsatzes erreicht sei. Die US-Soldaten unterstützen in Nordsyrien die YPG im Kampf gegen den IS. (APA, 16.1.2019)