Werktags stehen die meisten Umfrageteilnehmer zwischen 6 und 7 Uhr auf.

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Anlässlich der Aussage von Bundeskanzler Sebastian Kurz, in Wien würden "immer weniger Menschen in der Früh aufstehen, um zu arbeiten, und in immer mehr Familien nur mehr die Kinder in der Früh aufstehen, um zur Schule zu gehen", wollten wir von Ihnen wissen, wie Sie es mit dem Aufstehen halten.

Zu unserer großen Freude sind diesem Aufruf genau 19.601 von Ihnen gefolgt und haben uns verraten, wann sie aufstehen, wo sie leben und wann sie aufstehen würden, müssten sie nicht zur Arbeit, Schule oder an die Uni.

Zwischen 6 und 7 klingelt der Wecker am öftesten

Ein gutes Drittel der Antwortenden klettert an einem Arbeitstag zwischen 6 und 7 Uhr aus den Federn, der mit Abstand höchste Wert für eine einzelne Stunde. Gar acht von zehn sind an Arbeitstagen vor 8 Uhr wach – zurzeit ist das noch bevor im Westen des Landes die Sonne aufgegangen ist.

Muss es nicht in die Arbeit, zur Schule oder an die Uni gehen, verschieben sich diese Zeiten freilich ein wenig. Die meisten würden ohne diese äußeren Zwänge zwischen 8 und 9 Uhr in den Tag starten, um 10 Uhr wären etwa 84 Prozent der Befragten wach.

Freie Tage starten etwa eine Stunde und 40 Minuten später

Um diese Verschiebung zu beziffern, mussten wir ein paar Vereinfachungen vornehmen und sind so vorgegangen: Wir haben die Zeit des Aufstehens für die Antworten in die Mitte der jeweiligen Stunde gelegt (also 8.30 Uhr für die Antwort "zwischen 8 und 9 Uhr") und haben "vor 5 Uhr" und "nach Mittag" wie "zwischen 4 und 5 Uhr" und "zwischen 12 und 13 Uhr" behandelt. Rechnet man so, ergibt sich zwischen Arbeitstag und "freien" Tagen eine Verschiebung der durchschnittlichen Zeit des Erwachens (kurz vor 7 Uhr beziehungsweise etwa 8.35 Uhr) von einer Stunde und 40 Minuten.

Wiener sind ein wenig später dran

Wien hebt sich tatsächlich ein bisschen ab von den meisten anderen Bundesländern: In Wien stehen nämlich mehr Befragte zwischen 7 und 8 Uhr auf als zwischen 5 und 6 Uhr – so sieht es sonst nur in den westlichen Bundesländern Tirol und Vorarlberg aus. Das schlägt sich auch in der durchschnittlichen Zeit, zu der aufgestanden wird (siehe Berechnungshinweis oben) nieder: Die Antwortenden in den Bundesländern ohne Wien stehen an Werktagen im Mittel um etwa 6.41 Uhr auf, die Wienerinnen und Wiener um 7.13 Uhr.

Dafür stehen die Wienerinnen und Wiener an freien Tagen um etwa eine Stunde und 37 Minuten später als an Arbeitstagen auf, während die Befragten aus den restlichen Bundesländern etwa eine Stunde und 43 Minuten länger liegen bleiben – die Zeit, zu der jene aufstehen, die Verpflichtungen nachkommen müssen, und die, zu der es dieselben Personen aus freien Stücken tun, liegt also näher beieinander als in den anderen Bundesländern.

Niederösterreicher sind am frühesten wach

Aus der Bundesländerauswertung noch ein paar Highlights: Die Befragten aus Niederösterreich stehen am frühesten auf – um 6.31 Uhr sollten unserer Umfrage zufolge dort im Schnitt die Wecker klingeln. Bald danach – eine halbe Minute etwa – ist es bei den Burgenländern so weit. Als einziges Bundesland hatte das Burgenland auch mehr Antwortende, die angaben, zwischen 5 und 6 Uhr aufzustehen als zwischen 6 und 7 Uhr.

In Oberösterreich dagegen genießen unsere Befragten ihre freien Tage besonders: Etwa eine Stunde und 47 Minuten wird dort an freien Tagen länger liegen geblieben. (kies, 14.1.2019)