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London-Gatwick: Wer dorthin wollte, musste sich oft auf Warten einstellen.

Foto: REUTERS/Peter Nicholls

Wien – Chaos in der Luft, Wartezeiten und abgesagte Flüge waren eines der großen Themen im vergangenen Jahr. Vor allem in Europa knirschte es im System. In Frankreich legten die Fluglotsen die Arbeit nieder, die Air-France-Piloten traten in den Ausstand, bei der Laudamotion-Mutter Ryanair wurde wiederholt gestreikt, und in London legte eine Drohne zu Jahresende den Flugverkehr lahm.

Das Fluggastrechte-Portal Airhelp hat sich nun die 50 europäischen Flugstrecken mit den meisten Verspätungen und Ausfällen im Jahr 2018 angesehen. Darunter sind immerhin nur zwei Österreich-Routen vertreten.

Demnach mussten Fluggäste, die von Österreich aus nach Portugal fliegen wollten, besonders viel Zeit einplanen: Auf der Strecke von Wien nach Lissabon waren rund 63 Prozent aller Flüge verspätet oder fielen aus – Platz 18. Auch Passagiere, die von Wien nach London-Gatwick reisen wollten, kamen oft nicht wie geplant am Ziel an: Rund 59 Prozent aller Flüge auf dieser Strecke waren von Ausfällen oder Verspätungen betroffen.

Holprige Reise von Griechenland nach London

Europaweit am meisten Probleme gab es auf der Strecke von Mykonos zum Londoner Gatwick-Flughafen. Über drei Viertel aller Flüge von der griechischen Insel in die britische Hauptstadt waren von Verspätungen oder Ausfällen betroffen.

Den zweiten Platz belegte die Strecke von Lissabon zum Flughafen Rom-Ciampino (74,26 Prozent unpünktliche Flüge). Auch die Flugstrecke mit den drittmeisten Verspätungen und Ausfällen ging von Lissabon aus. Rund 74 Prozent aller Flüge nach Brüssel starteten nicht nach Plan.

"Auf einigen Flugstrecken starteten nicht einmal ein Drittel aller Flüge nach Plan", sagt Laura Kauczynski von Airhelp. Das sei neben den vielen Streiks bei Ryanair vor allem auf den extremen Marktkampf im Zuge der Insolvenzen von Air Berlin und Niki zurückzuführen. (red, 8.1.2019)