Gaza – Nach einem Raketenangriff aus dem Gazastreifen hat Israels Luftwaffe am Montag mehrere Ziele in dem palästinensischen Küstenstreifen beschossen. Kampfjets und ein Hubschrauber hätten Ziele der Hamas in einem Militärcamp im Norden des Palästinensergebiets angegriffen, teilte die Armee mit. Es gab zunächst keine Berichte über Opfer.

Israel reagierte damit auf eine Raketenattacke. Nach Sirenengeheul in der Küstenstadt Ashkelon habe das Abwehrsystem Iron Dome die Rakete abgefangen, hieß es. Bereits am Sonntag hatten israelische Kampfhubschrauber zwei Hamas-Stützpunkte im Gazastreifen angegriffen. Zuvor war ein Flugobjekt aus dem Palästinensergebiet auf die israelische Seite geschickt worden. Nach Armeeangaben hatten militante einen Sprengsatz an mehrere Ballons gebunden.

Gefährliche Eskalation

Im November war der Konflikt zwischen Israel und militanten Palästinenserorganisationen in Gaza gefährlich eskaliert. Fast 500 Raketen und Granaten wurden auf Israel abgefeuert. Dabei wurde ein Mann in Israel getötet, bei heftigen israelischen Gegenangriffen kamen sieben Palästinenser ums Leben. Eine von Ägypten vermittelte Waffenruhe hatte seitdem weitgehend gehalten.

Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. Israel hat vor mehr als zehn Jahren eine Blockade über den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen das mit Sicherheitsinteressen. Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen. Es mangelt unter anderem an Trinkwasser und Strom. (APA, dpa, 7.1.2019)