Langsam aber stetig bewegt sich die Autowelt in Richtung elektrischer Antriebe. In vielen Ländern steigt der Anteil von Elektoautos und Hybriden am Straßenverkehr deutlich. Nicht zuletzt verspricht das eine Reduktion von Abgasen und Verbesserung der Luftqualität, besonders in Städten.

Doch offenbar ist nicht jeder angetan von dieser Entwicklung. Fahrer von Elektroautos sehen sich in den USA gelegentlich mit einem Phänomen konfrontiert, das laut Jalopnik "ICEing" ("ICE" steht hier als Abkürzung für Internal Combustion Engine, also Verbrennungsmotor) genannt wird. Dabei wird der Zugang zu Ladestationen von Benzin- bzw. Dieselautos blockiert.

Benzin-Pick-ups verstellen Ladestationen.
Foto: Reddit/Leicina

Truckfahrer verstellten Ladestationen

Das passiert manchmal einfach durch Unachtsamkeit, wenn ein Fahrer nicht bemerkt, dass an seinem Parkplatz eine Ladestation steht. Allerdings werden diese mitunter auch absichtlich zugeparkt, was vor allem im Süden der USA immer häufiger vorkommen soll.

Einen solchen Fall dokumentiert auch Reddit-Nutzer Leicina. Er hatte Halt bei einer Filiale von Sheetz gemacht, einer Kette von kleinen Supermärkten mit angehängtem Café. Diese fungieren vielerorts außerdem auch als Tankstellen für herkömmliche Autos und E-Autos.

Seinen Tesla konnte Leicina aber zuerst einmal nicht aufladen. Denn sämtliche freien Ladestationen waren mit Pick-up-Trucks verstellt. Laut der Schilderung skandierten die Fahrer laut "Fuck Tesla" und verschwanden erst, nachdem ein Sheetz-Mitarbeiter eingriff. Die Situation sei "wirklich unangenehm" gewesen.

Besser nicht nachmachen: Ein Tesla X schleppt einen Chevy Silverado ab.
Tesla Trip

Lieber nicht selber abschleppen

Eine eher radikale Lösung zeigt der Betreiber des Youtube-Kanals Tesla Trip auf. Er schlägt vor, Benzinautos, die Ladestationen blockieren einfach selber abzuschleppen. In einem gestellten Video demonstriert er, dass ein Tesla Model X dazu in der Lage ist, auch einen Chevrolet Silverado zu bewegen, dessen Leergewicht bei stolzen 3,1 Tonnen liegt.

Doch selbst trotz des berechtigten Ärgers über die zugeparkte Tankmöglichkeit sollte man lieber nicht zu einer solchen Maßnahme greifen, um sich nicht auf rechtlich dünnes Eis zu begeben. Stattdessen ist es ratsam, sich an den Inhaber des Parkplatzes zu wenden, der im schlimmsten Falle eine Abschleppung veranlassen kann. (red, 03.01.2019)