Nach dem Boom der Jahre 2015 und 2016 mit einem Umsatzplus von jeweils rund sechs Prozent hat sich die Nachfrage nach Handfeuerwaffen in Österreich 2018 weiter abgeschwächt. Im Bild eine Pistole der Marke 'Walther PPK' und Patronen des Kalibers 7,65.

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Ein Überblick zu den Waffenverkäufen aus dem vergangenen Jahr.

Wien – Nach dem Boom der Jahre 2015 und 2016 mit einem Umsatzplus von jeweils rund sechs Prozent hat sich die Nachfrage nach Handfeuerwaffen in Österreich 2018 weiter abgeschwächt. Während die Verkäufe neuer Waffen sogar rückläufig waren, drehte die gebrauchte Ware den Umsatz noch 1,2 Prozent ins Plus, so die am Mittwoch veröffentlichten Daten im Branchenradar Handfeuerwaffen.

70 Prozent der Waffen sind gebraucht

Der Verkauf von Handfeuerwaffen stieg im Vorjahr auf rund 59.400 Stück. Insgesamt setzten die Generalimporteure und Handelsvertretungen damit rund 54,2 Millionen Euro um. Davon gingen 26.200 Langwaffen und 15.500 gebrauchte Faustfeuerwaffen über die Geschäftstheken, die bereits gebraucht waren. Damit erhöhte sich der Absatz des Sekundärmarktes um rund zwei Prozent gegenüber 2017 und steigerte damit seinen Anteil am Gesamtmarkt auf über 70 Prozent. Allerdings dient der Gebrauchtwaffenmarkt laut Branchenradar nach wie vor auch zur Legalisierung noch nicht registrierter Waffen der Kategorie C (Büchsen).

Der Verkauf neuer Schusswaffen sank um knapp ein Prozent auf insgesamt 17.660 Stück, davon 7.290 Langwaffen und 10.370 Faustfeuerwaffen. Verantwortlich für das Minus waren insbesondere die Verkäufe bei Gewehren und Schrotflinten mit einem Rückgang von über zwei Prozent.

Hoch konzentrierter Markt

Wenngleich es eine Vielzahl an Waffenmarken gibt, ist der heimische Markt vergleichsweise hoch konzentriert. Bei Gewehren erzielten im Vorjahr die fünf umsatzstärksten Marken (Blaser, Mauser, Ruger, Sabatti und Sauer) einen Anteil von über 76 Prozent. Bei Faustfeuerwaffen kamen bereits die Top drei (Glock, Sig Sauer und Ruger) auf 65 Prozent. (APA, 2.1.2018)