Foto: APA/FF JOIS
Foto: APA/FF JOIS

Bruckneudorf – Schweißarbeiten im Obergeschoß haben, wie schon am Mittwoch vermutet, den Großbrand im Komplex der ehemaligen k. und k. Militär-Konservenfabrik in Bruckneudorf (Bezirk Neusiedl am See) ausgelöst. Das ist das Ergebnis der kriminaltechnischen Untersuchungen, teilte die Polizei am Freitag mit.

Eine Fläche von etwa 2.000 Quadratmetern ist von dem Brand betroffen. Das Großfeuer dürfte laut Schätzungen einen Schaden im hohen sechsstelligen Bereich verursacht haben.

Aufgrund der schwierigen und langwierigen Löscharbeiten konnten die Ermittler – Spezialisten der Brandgruppe des Landeskriminalamtes Burgenland, der Bezirksbrandermittler der Polizei Neusiedl am See sowie Kriminaltechniker des Bundeskriminalamtes – erst am Donnerstag den Brandplatz untersuchen. Bei der Ursachenforschung bestätigte sich der Verdacht, wonach Schweißarbeiten zu dem Brand geführt haben, hieß es von der Landespolizeidirektion Burgenland.

Ermittlungen werden fortgesetzt

Hauptsächlich vom Feuer in Mitleidenschaft gezogen wurde ein zweigeschossiges Gebäude, dessen Fassade unter Denkmalschutz steht. Im Erdgeschoß befinden sich ein Merkur-Markt sowie ein Autoersatzteilhändler. Im Obergeschoß, wo der Brand seinen Ausgang nahm, werden derzeit Wohnungen eingerichtet. Zu diesem Zweck wurden in Trockenbauweise Rigipswände eingezogen und tragende Holzbauteile verkleidet.

Zwei Arbeiter einer Innenausbaufirma hatten nach Polizeiangaben am Mittwoch im Obergeschoß mit einem Elektroschweißgerät gearbeitet. Dabei brachten sie zur Stabilisierung an der bestehenden Holzkonstruktion Eisenträger an und verschweißten diese miteinander.

Die frei werdende Hitze setzte die unmittelbar darüber befindliche oberste Geschoßdecke in Brand. Trotz des raschen und intensiven Löscheinsatzes mit Hilfe von Drehleitern und Hubsteigern breiteten sich die Flammen in Zwischenräumen und in der Dämmung der obersten Geschoßdecke aus. Die Ermittlungen werden noch fortgesetzt, teilte die Polizei mit. Bei dem Brand gab es keine Verletzten. (APA, 7.12.2018)