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Die neuen iPhones verkaufen sich zwar sehr gut, aber auch nicht so gut wie erhofft.

Foto: Stephen Lam / REUTERS

Zum Erfolg der aktuellen iPhone-Generation gibt es zwei sehr unterschiedliche Perspektiven. Einerseits ist unbestritten, dass sich auch die neuen Apple-Geräte wieder besser als irgendein anderes Smartphone verkaufen. Gleichzeitig zeigt sich aber immer deutlicher, dass selbst das iPhone nicht vor der allgemeinen Abkühlung des Smartphone-Marktes gefeit ist. So mussten zahlreiche Apple-Zulieferer in den vergangenen Wochen ihren Geschäftsausblick nach unten revidieren – ein untrügliches Zeichen dafür, dass der iPhone-Verkauf nicht so läuft, wie erhofft.

Angebot

Nun will Apple offenbar gegensteuern: Mit verstärkten Marketing-Kampagnen und Sonderangeboten will der iPhone-Hersteller das Geschäft neu befeuern, berichtet Bloomberg. So kommt es dazu, dass Apple aktuell das iPhone XR auf seiner US-Webseite um 449 US-Dollar anbietet – und damit um 300 US-Dollar unter dem Listenpreis. Bei näherer Betrachtung ist dieser Deal zwar nicht ganz so neu, wie er zunächst klingt – er gilt nur beim Eintausch eines iPhone 7 Plus – und doch signalisiert er einen Bruch mit gewohnten Traditionen. Üblicherweise hält sich Apple mit der Angabe von Preisen auf seiner Startseite im Vergleich zum Mitbewerb ziemlich zurück.

Reaktion

Dass nun solch ein Deal so prominent platziert wird, soll laut Bloomberg Teil eines neuen Marketing-Pushes sein. Für diesen seien sogar Mitarbeiter von anderen Projekten abgezogen worden. Und diese scheinen dabei auch vor den sonst von Apple so gemiedenen Sonderangeboten nicht zurückzuschrecken. So wurde der Eintauschwert für alte iPhones kurzfristig um 25 bis 100 US-Dollar angehoben. Zudem haben einige japanische Netzbetreiber den Preis des iPhone XR mittlerweile über stärkere Subventionen reduziert – auch das etwas, das Apple sonst nicht gerne sieht.

Hintergrund

Erst am Montag hatte ein weiterer Apple-Zulieferer seinen Ausblick nach unten korrigiert: Aufgrund von Schwächen im Smartphone-Markt erwarte man im Weihnachtsquartal 16 Prozent weniger Umsatz als zuvor angenommen, betonte Cirrus Logic. All diese Unsicherheiten haben die Apple-Aktie in den vergangenen Wochen immer weiter absacken lassen. Aktuell liegt Apple in dieser Hinsicht zwar wieder an der Spitze, dies aber nur mehr knapp vor dem nächsten Herausforderer – Amazon. (red, 5.12.2018)