Das Jahr neigt sich dem Ende zu und die Feiertage nähern sich in großen Schritten. Zeit, ein wenig zurück zu blicken auf die vergangenen Monate. Diese brachten uns zahlreiche neue Geräte. Auch am Smartphonemarkt matchten sich zahlreiche Hersteller um die Gunst der Kunden.

Doch nicht jedes Handy, das viel verspricht, hält auch viel ein. Wir haben uns daher aufgemacht, Mobiltelefone zu finden, die uns heuer besonders gut gefallen haben und die Sie für ein etwaiges Upgrade im Auge behalten sollten. Sechs Geräte sind es geworden:

Foto: derStandard.at/Pichler

OnePlus 6T: Der starke Allrounder zum netteren Preis

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Als eines der letzten Spitzenhandys des Jahres ist im Herbst das OnePlus 6T an den Start gegangen. Und es beweist: Wer mit den 1.000-Euro-Premiumhandys konkurrieren will, muss nicht unbedingt deren Preisvorstellungen übernehmen. Zwar wurden auch die OnePlus-Handys über die Jahre deutlich teurer, dafür merzte man aber auch kontinuierlich Schwächen aus. Wer ein Highend-Smartphone mit Android sucht, ist hiermit gut beraten – sofern man auf die Kopfhörerklinke verzichten kann, die man zugunsten eines Fingerabdruckscanners im Display eingespart hat.

Preis: Ab 549 Euro

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Xiaomi Pocophone F1: Das Schnäppchen

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Sein ohnehin riesiges Smartphone-Portfolio hat der chinesische Elektronikriese Xiaomi im Sommer gleich um eine neue Reihe ergänzt. Mit dem Pocophone F1 liefert man ein Gerät mit Highend-Komponenten zum Preis der unteren Mittelklasse. Faktisch fährt man die Strategie, mit der einst OnePlus gestartet ist. Man muss manche Abstriche hinnehmen – es gibt beispielsweise kein NFC und die Kamera kann nicht mit iPhone und Co. mithalten. Und in Xiaomis eigenen Apps gibt es Werbung zu sehen. Wer mit diesen Defiziten leben kann, macht mit dem Pocophone F1 jedenfalls ein Schnäppchen.

Händlerpreise: Ab ca. 320 Euro

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iPhone XS (Plus): Für Apple-Jünger

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Dass das iPhone XS in dieser Liste steht, hat nicht nur damit zu tun, dass Apple die Auswahl an Neugeräten für seine Kunden eher klein hält. Das Unternehmen hat mit dem Smartphone einmal mehr ein starkes Paket geschnürt, das technisch in allen Bereichen überzeugt. Der A12 Bionic-Prozessor erbringt hohe Leistung, die Kamera schießt tolle Fotos und es sind allerlei Sensoren für Augmented Reality an Bord. Die Einschränkungen bleiben auch dieselben, Kopfhörerstecker und Fingerabdruckscanner gibt es nicht. Und der Preis ist – herstellertypisch – happig.

Händlerpreise: Ab ca. 1.060 Euro

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Samsung Note 9: Der Stift-Exot

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Highend mit Kopfhörerstecker, großem Display und – vor allem – Stifteingabe, das bietet Samsungs Galaxy Note 9. Der Nachnachfolger des wortwörtlich in Flammen aufgegangenen Note 7 führt die Stärke der Reihe souverän fort. Und eben gerade die Ausstattung mit einem Stift ist es, was das Gerät abhebt. Der "S Pen" wird softwareseitig auch gut integriert, flott lassen sich Handschrifteingaben oder Skizzen anlegen. Weniger nützlich ist bislang allerdings noch Samsungs eigener Sprachassistent Bixby. Dafür gibt es als Hardwareunterlage auch hier einen flotten Prozessor und eine sehr gute Kamera.

Händlerpreise: Ab ca. 780 Euro

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Mate 20 Pro: Das Kamera-Ungetüm

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Zu einem echten Konkurrenten im Premium-Segment hat sich in den letzten Jahren auch Huawei gemausert. Vor allem in Sachen Kamera will man für die Konkurrenz die Latte höher legen. Also gibt es hier gleich drei Sensoren, die absolut ansehnliche Fotos erzeugen. Per KI-Szenenerkennung sind weitere Verbesserungen möglich, auch wenn der digitale Helfer es manchmal übertreibt. Überhaupt ist das Gerät vollgepackt mit Features, auch wenn nicht alle sich wirklich für tägliche Nutzung anbieten. Das Mate 20 Pro unterstützt nicht nur drahtloses Laden, sondern kann selbst auch andere Geräte ohne Kabel mit Strom versorgen. Für klassische Kopfhörer braucht man allerdings einen Adapter, denn eine "Klinke" sucht man vergeblich.

Händlerpreise: Ab ca. 900 Euro

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Pixel 3 (XL): Die Google-Trickkiste

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Das neueste Handy von Google ist vor allem aus technischen Gründen ein Teil dieser Liste. Denn offiziell verfügbar ist auch die dritte Pixel-Generation in Österreich nicht. Als Importware wird es aber trotzdem von einigen heimischen Händlern geführt. Mit dem Pixel 3 zeigt Google, was für gute Hardware man zu liefern imstande ist und führt dabei auch gleich einige neue Software-Tricks vor. So lassen sich mit dem Smartphone dank geschicktem Einsatz unter allen Bedingungen erstaunlich gute Fotos schießen, obwohl man sich dem Trend zu Dualkameras bislang hartnäckig verweigert. Käufer mussten sich allerdings mit allerlei größeren und kleineren Fehlern herumärgern, die kürzlich aber per Softwareupdate großteils behoben wurden. Selbst ohne Kopfhörerstecker, der auch hier absent ist, ist das Pixel 3 damit ein sehr spannendes und gutes Handy.

Händlerpreise: Ab ca. 830 Euro

(red, 12.12.2018)