Lonely Planet präsentiert die Trendreiseziele für 2018. Hier die Top-Reiseländer

Indonesien

Die Vielfältigkeit Indonesiens ist so groß wie seine Ausdehnung, von neuen Öko-Resorts in Sumatra, die Begegnungen mit Orang-Utans anbieten, bis zu den Stammestraditionen von Papua. Die mehr als 17.000 Inseln des Archipels sind ein Mix aus Kulturen, Küchen und Religionen und bieten ein Kaleidoskop an Erlebnissen. Vor kurzem haben Erdbeben einige Teile Indonesiens getroffen, das sich auf dem von Vulkanen gesäumten Pazifischen Feuerring befindet. Die Folgen der Naturkatastrophe sind noch zu sehen, aber ein Großteil des weitläufigen Landes bleibt für Besucher sicher. Dank beträchtlicher Investitionen in neue Luft-, Land- und Seeverbindungen sowie durch den neuen visafreien Zugang für Staatsangehörige von 169 Ländern war es noch nie so einfach, dieses tropische Land zu erkunden. Geh jetzt, bevor all seine Geheimnisse aufgedeckt werden

Foto: Imago/robertharding

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Deutschland

Deutschland war schon immer ein Hort der Innovationen: Die Druckerpresse, das Auto, Aspirin und andere bedeutende Erfindungen eroberten die Welt. Weniger bekannt dürfte sein, dass vor 100 Jahren eine kleine Schule auf dem Land in Thüringen eine ästhetische Bewegung lostrat, deren Erschütterungen noch heute weltweit spürbar sind: das Bauhaus. Ein Jahr lang wird das Jubiläum dieser Geburtshelferin der Moderne – gegründet in Weimar 1919 und nach einer Blütezeit in Dessau von den Nazis 1933 in Berlin faktisch verboten – gefeiert. Glanzvolle neue Museen eröffnen in den drei Städten, dazu gibt es jede Menge begleitende Events und Ausstellungen im ganzen Land.

Foto: AP/Markus Schreiber

Weißrussland

Lange war Weißrussland wie ein Leuchtfeuer für alle, die das Obskure suchten. Still und leise ist das Land cool geworden, wegen Lockerungen bei der Visumsvergabe, einer raffiniert guten Kunst- und Café-Szene und Einheimischen, die feiern, als sei es 1999. In Minsk muss man ankommen und abreisen, um die neue Regelung der fünf visumsfreien Tage in Anspruch nehmen zu können. In seiner tadellos renovierten Altstadt rund um das anmutige "ratusha" (Rathaus) kommen die Nachtschwärmer im Sommer aus den Bierstuben und eleganten Cocktailbars, um auf der Straße rauschende Partys zu feiern. Außerdem finden in Minsk viele globale Events und Gipfel statt: 2019 stehen die Europaspiele an.

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Sri Lanka

Sri Lanka verändert sich schnell. Unerschrockene Reisende fanden das Land schon immer bemerkenswert: der Mix aus Religionen und Kulturen, die zeitlosen Tempel, die reiche Tierwelt, die man leicht beobachten kann, die wachsende Surferszene. Und die Menschen, die mit Gastfreundschaft und Freundlichkeit den Widerständen aus dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg trotzen. Und es ist wie nie zuvor ein Ziel für Familien, Adrenalinjunkies, Ökotouristen, Wellnesssuchende und Gourmets aller Budgetklassen. Sogar der Norden und der Osten, samt der Gebiete, die früher gesperrt, schwer zu erreichen oder ohne Infrastruktur waren, locken mit neuen Eindrücken.

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Simbabwe

Auch wenn Simbabwe meist aus den falschen Gründen Schlagzeilen gemacht hat, war es doch ein Land, von dem Reisende immer geschwärmt haben. Es ist nicht nur eins der sichersten Reiseziele in Afrika, es ist auch gesegnet mit superfreundlichen Einheimischen, Nationalparks, in denen man den Big Five begegnet, archäologischen Welterbe-Stätten, bewaldeten Bergen und, nicht zu vergessen, den mächtigen Victoria-Fällen. Das erste Mal seit langem schauen die Simbabwer mit Hoffnung und Optimismus in die Zukunft. Obwohl die umstrittene Wahl im Jahr 2018 den ungezügelten Optimismus nach dem Ende der Regierungszeit von Robert Mugabe gedämpft haben könnte, bleibt das Gefühl der Hoffnung für das, was aus dem Land werden kann, in Simbabwe stark. Und wie immer wird ein Besuch hier von Einheimischen als ein Zeichen der Unterstützung auf ihrer Reise in eine neue Ära angesehen.

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Sao Tome & Principe

São Tomé & Príncipe, das im Golf von Guinea schwebende Land der zwei Inseln ruft: Surreale Landschaften erheben sich dramatisch in den Himmel, der Dschungel schluckt die Überreste des Zucker-, Sklaven-, Kakao- und Kaffeehandels und tropische Wellen küssen die leeren Strände. Ob beim Wandern durch die Wälder, beim Bergsteigen oder beim Schnorcheln vor der Küste: Jede Menge unermessliche Schätze warten hier auf dich.

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Kirgisistan

Kirgisistans großer Moment auf der internationalen Tourismusbühne fällt wohl mit der Begeisterung für die World Nomad Games 2018 zusammen, eine Art Olympische Spiele für die traditionellen (und skurrilen) Regionalsportarten Zentralasiens. Nie war die Zeit günstiger, um das Land zu besuchen: mehr als 2.700 km neu markierte Trekkingrouten, ein landesweiter Schub für kommunalen Tourismus, ein renoviertes, nationales Autobahnsystem, das Transitzeiten immens verkürzt, und ein vereinfachtes E-Visa-Programm für all jene, die nicht auf der Liste der rund 60 visumsfreien Länder stehen. Aber die Reise muss jetzt sein: Kirgisistan erobert bei unabhängigen Reisenden, die unberührte Natur suchen, gerade den Spitzenplatz.

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Panama

In Panama trifft der Norden den Süden in einer Fiesta tropischer Artenvielfalt im BioMuseo, einem Weltklassemuseum. Und Ost trifft West dank des expandierenden Welthandels, der dafür sorgt, dass die weltgrößten Frachtschiffe durch den kürzlich erweiterten Panamakanal fahren. Nachdem das liebenswerte Panama so viele Reichtümer – von weißsandigen Stränden zu tropischen Regenwäldern, nebligen Hochländern und indigenen Kulturen – in ein kleines Land packt, ist es fast schockierend, dass es irgendwie noch immer unter dem Radar fliegt. 2019 verspricht Panama City eine einzigartige Party, schließlich soll das 500-Jahr-Jubiläum rauschend gefeiert werden.

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Jordanien

Appetit auf Abenteuer? Hier ist ein neues Rezept: Finde einen 650 Kilometer langen Wanderpfad, nimm 36 Tage (42 mit Stopps zum Ausruhen), um ihn entlangzuwandern, gib die unglaubliche, von Canyons durchzogene und nach Sturzfluten erblühende Landschaft des Jordangrabens hinzu, ergänze den tiefsten Festlandspunkt der Erde (das Tote Meer) und eine biblische Katastrophe (Sodom), würze mit Wildblumen, die auf Kreuzfahrerburgen wachsen, und kombiniere alles mit einer gesunden Portion des unbändigen jordanischen Optimismus – all das lässt sich auf dem Jordan Trail erleben.

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Belize

Seine karibische Küste ist gesäumt vom zweitgrößten Barriereriff der Welt, sein Inneres durchlöchert von einigen der ausgedehntesten und zugänglichsten Höhlensystemen Zentralamerikas. Die Menschen sind ein exotischer Mix aus Mayas, Mestizen, Garifuna, Kreolen, Mennoniten und Expats. Und doch haben Reisende Belize nicht auf dem Plan – aber das Blatt wendet sich. Die Regierung will die einzigartige Unterwasserwelt komplett schützen und neue Öko-Resorts entstehen auf atemberaubenden Inselchen und in Dschungelverstecken. Reisende entdecken so ein Stück Zentralamerika, das relativ untouristisch, sicher und verlockend einfach zu erreichen ist. Fahr hin, bevor die unvermeidlichen Massen kommen. (red, 6.1.2019)

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