Jack Ma.

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Peking/Hangzhou – Jack Ma, Gründer des Technologieriesen Alibaba und Chinas reichster Mann, ist auch Mitglied der Kommunistischen Partei. Die überraschende Mitgliedschaft enthüllte am Montag das Parteiorgan, die "Volkszeitung", in einem Artikel über wichtige Antreiber der Entwicklung des Landes. Mas Äußerungen ließen bisher eher auf den Wunsch nach Abstand von der Politik schließen.

"Meine Philosophie ist es, die Regierung zu lieben – aber sie nicht zu heiraten", sagte Ma etwa auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos im Jahr 2007. Beim Börsengang von Alibaba in den USA im Jahr 2014 war von einer Parteizugehörigkeit des Konzernchefs Ma keine Rede. Seit wann genau Ma Parteimitglied ist, ist nicht bekannt. Alibaba wollte sich dazu auf AFP-Anfrage nicht äußern.

Parteimitglieder in China müssen einen Eid schwören. Er lautet: "Sei loyal zur Partei, arbeite aktiv, kämpfe für den Kommunismus Dein ganzes Leben lang, sei immer vorbereitet, alles für die Partei und das Volk zu opfern, und betrüge niemals die Partei."

Präsident Xi Jinping will den Einfluss der Partei auf die Privatwirtschaft ausdehnen. In Unternehmen mit mehr als drei Parteimitgliedern sind diese angehalten, eine "Zelle" zu bilden – wenn nicht genug Parteimitglieder zusammenkommen, sollen sie sich mit welchen in nahen Unternehmen zusammentun. In drei von vier Unternehmen in China gibt es eine Organisation der Kommunistischen Partei. (APA, 28.11.2018)