War ein Riesentalent, ist es immer noch: Robert Kubica.

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Das Auto, mit dem der Pole 2011 bei der Rallye Ronde di Andora in Italien verunglückte.

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Grove/Abu Dhabi – Robert Kubica kehrt nach acht Jahren ins Renncockpit der Formel 1 zurück. Der 33-jährige Pole wird in der kommenden Saison für Williams an den Start gehen, gab der britische Rennstall am Donnerstag vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi bekannt.

Im Februar 2011 verunglückte Kubica bei einer Rallye in Italien. Er erlitt damals schwere Verletzungen am rechten Arm und der rechten Hand. Anfangs war sogar befürchtet worden, die rechte Hand müsse amputiert werden. "Wieder in der Formel 1 am Start zu sein, wird eine der größten Leistungen meines Lebens sein", wurde der Pole in einer Williams-Mitteilung zitiert.

"Nichts ist unmöglich"

Seine Rückkehr schreibe eine "Geschichte, an die wohl keiner geglaubt hat", sagte Kubica stolz, aber auch ein bisschen schüchtern: "Ich habe nie aufgegeben, nichts ist unmöglich." Dieser Moment sei nach all den Qualen, nach all der Arbeit in den vergangenen Jahren, einer "der größten Erfolge meines Lebens".

Bis zu seinem Unfall galt Kubica als eines der größten Talente seiner Zeit. Mit einem Wechsel des damaligen Renault-Piloten zu Ferrari wurde immer wieder spekuliert. Die Scuderia soll ihm nun auch einen Vertrag angeboten haben, allerdings lediglich als Simulator-Fahrer. Bei Williams darf Kubica dagegen wieder Rennen fahren.

"Keine Angst"

"Ich habe keine Angst", sagte Kubica nun, fast auf den Tag genau acht Jahre nach seinem bisher letzten Formel-1-Rennen in Abu Dhabi. An gleicher Stelle machte er nun klar: Ich bin wieder da. "Ich weiß, was es braucht, um ein Topfahrer zu sein", sagte Kubica, der aber auch zugeben musste. Seit seinem letzten Rennen hat sich die "Formel 1 verändert".

Kubicas Karriere begann 2006, als er ab dem Grand Prix von Ungarn Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve ersetzte. 2007 überstand der erste polnische Formel-1-Fahrer einen verheerenden Unfall beim Grand Prix von Kanada praktisch unverletzt, ein Jahr später gewann er das Rennen in Montreal. Es blieb sein vorerst einziger Sieg in bisher 76 Formel-1-Antritten. Sein Teamkollege wird im kommenden Jahr der britische Debütant George Russell. (APA, sid, red, 22.11.2018)