Trevor Traina ist seit Mai US-Botschafter in Wien.

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Wien/Washington – US-Botschafter Trevor Traina hat ein offizielles Papier des US-Außenministeriums dementiert, wonach Washington bei der Weitergabe von Geheiminfos an das FPÖ-geführte Innenministerium zurückhaltend ist. Traina sagt in der "Kleinen Zeitung" vom Donnerstag: "Die USA teilen ohne jedes Zögern Informationen mit der österreichischen Bundesregierung. Alle Minister haben unser volles Vertrauen."

Das Ende Oktober veröffentlichte Papier sei schon vor Monaten in Wien erstellt worden und inzwischen überholt, erläuterte Traina. Darin wird die Einstellung des Innenministeriums zur Kooperation mit den USA gelobt, doch heißt es weiter: "Die pro-russische Haltung der FPÖ sollte aber zugleich zum Innehalten führen, und das ist auch der Fall, wenn es um das Teilen von bestimmten Arten sensibler Information geht."

Traina: Österreich nicht geschnitten

Traina stellte nun in Abrede, dass Österreich von den US-Nachrichtendiensten geschnitten werde. Er verwies darauf, dass er Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) erst vor zwei Wochen zu einem Gespräch mit US-Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen begleitet habe, bei dem auch ein Folgetermin vereinbart worden sei. Ein Treffen Kickls mit US-Justizminister Jeff Sessions sei an dessen Rücktritt am Tag davor gescheitert. (APA, 21.11.2018)