Wien – Wenn am Mittwoch gegen 18.50 Uhr die sechste Kugel aus der Maschine gerollt ist, könnte eine Person um rund 14 Millionen Euro reicher sein – mit dieser Dotierung rechnen die Österreichischen Lotterien für den Sechser im ersten Siebenfachjackpot der 32-jährigen Lottogeschichte. Ein Blick auf ebendiese Geschichte zeigt, dass sich heutzutage rechnerisch mehr Menschen über irgendeinen Gewinn freuen können – dieser aber geringer dotiert ist.

Das liegt an der Aufstockung der Gewinnränge ab 8. September 2010. Gab es mit "Dreier", "Vierer", "Fünfer", "Fünfer mit Zusatzzahl" und "Sechser" bis dahin fünf Möglichkeiten, zu Geld zu kommen, wurden vor acht Jahren auch ein "Nuller mit Zusatzzahl", ein "Dreier mit Zusatzzahl" und ein "Vierer mit Zusatzzahl" eingeführt.

48,8 Prozent des Umsatzes werden ausbezahlt

Die Folge: Der Aufteilungsschlüssel für die einzelnen Gewinne änderte sich, und die Lotterien schütten insgesamt mehr Umsatz aus. Konkret wurden von 1986 bis 2010 exakt 43,7 Prozent der Einsätze wieder ausgezahlt, mittlerweile sind es 48,8 Prozent. Was aber nichts daran ändert, dass sich die Einzelgewinne relativ gesehen reduziert haben.

Denn bis 2010 entfielen 44 Prozent des Pots auf den Sechser, seither sind es nur mehr 40 Prozent. Gleich um ein Drittel weniger gibt es für den Fünfer: Dessen Quote wurde von neun Prozent des Gesamttopfs auf sechs Prozent reduziert. Auch die auf den Vierer entfallende Summe schrumpfte von 15 auf zehn Prozent. Glimpflicher kam der Dreier davon: Statt 24 Prozent entfallen mittlerweile zwar nur noch 18,1 Prozent auf ihn, er wurde damit aber nur um ein Viertel weniger "wert".

Bis zu 140 Meter U-Bahn mit Jackpotgewinn

Apropos Wert: Sollte der Siebenfachjackpot von einer einzelnen Person gewonnen werden, könnte sich diese natürlich einige Dinge leisten. Beispielsweise, je nach Bauweise, zwischen 70 und 140 Meter U-Bahn in Wien. Alternativ könnte man auch dem Wiener Krankenanstaltenverbund eine Freude machen und sich an den Kosten für das Krankenhaus Nord beteiligen – für 14 Millionen bekäme man einen Anteil von 0,875 Prozent an dem Spital. (Michael Möseneder, 21.11.2018)