Washington – Der private US-Raumtransporter Cygnus hat an die Internationale Raumstation (ISS) angedockt. Die unbemannte Kapsel der Firma Orbital Sciences Corporation (OSC) startete mit Nachschub beladen Samstagfrüh an Bord einer Antares-Rakete vom Weltraumbahnhof Wallops Island vor der Küste des US-Bundesstaates Virginia. Montagmittag (MEZ) haben der deutsche ISS-Kommandant Alexander Gerst und die US-Astronautin Serena Aunon-Chancellor den Frachter mithilfe eines Roboterarms der Station eingefangen.

Der Raumtransporter hat 3.350 Kilogramm Fracht geladen, darunter Nahrungsmittel, Kleidung und Material für wissenschaftliche Experimente. Wegen schlechten Wetters war der ursprünglich für Donnerstag vorgesehene Flug zweimal verschoben worden.

Bereits am Freitag war vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur ein russischer Raumtransporter zur ISS geschickt worden. Das am Sonntagabend angekommene Progress-Frachtschiff hatte mehr als zwei Tonnen Material an Bord, unter anderem Treibstoff, aber auch Sauerstoff, Wasser und Material für wissenschaftliche Experimente.

Erste Versorgungsflüge seit Fehlstart im Oktober

Es waren die ersten Versorgungsflüge zur ISS seit dem Fehlstart einer bemannten Sojus-Rakete in Baikonur am 11. Oktober. Die Kapsel mit dem russischen Kosmonauten Alexej Owtschinin und dem US-Astronauten Nick Hague musste in der kasachischen Steppe notlanden.

Derzeit hat der deutsche Astronaut Alexander Gerst das Kommando an Bord der ISS. Zur Crew von Gerst, die am 20. Dezember zur Erde zurückkehren soll, gehören die US-Astronautin Serena Aunon-Chancellor und der russische Kosmonaut Sergej Prokopjew. Der nächste bemannte Sojus-Start zur ISS ist für den 3. Dezember vorgesehen. Dann sollen die US-Astronautin Anne McClain, der Russe Oleg Kononenko und der Kanadier David Saint-Jacques zur Internationalen Raumstation fliegen. (APA, red, 19.11.2018)