Start-up 300 mietet die Örtlichkeiten von der Tabakfabrik um jeweils 600 Euro. Aufschlag verrechnet man den Jungunternehmern eigenen Angaben zufolge keinen.

Foto: Gerhard Gruber

Das Angebot für Gründer reicht von temporären und fixen Schreibtischplätzen bis zu Büros diverser Größenordnungen.

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Linz – Die "Strada del Start-up" in der Linzer Tabakfabrik wird am 20. November offiziell eröffnet. Der knapp 3.000 Quadratmeter große Gründercampus ist bereits zu gut 80 Prozent ausgelastet, berichteten die Verantwortlichen in einer Pressekonferenz am Dienstag. Im Februar soll dann noch die "Grand Garage", eine Produktionsstraße für Prototypen, in Betrieb gehen.

In der Start-up-Szene ist es Usus, sich die Ziele möglichst hochzustecken. Dem schließt sich auch der Linzer Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende der Tabakfabrik, Klaus Luger (SPÖ), an: "Linz soll die innovativste Stadt Österreichs werden und zur europäischen Antwort auf die Gründerkultur im Silicon Valley."

230 Meter lange Straße

Die Strada del Start-up ist, wenn auch im zweiten Stock der Tabakfabrik angesiedelt, wie eine richtige Straße gestaltet – mit Plätzen zum Verweilen, Straßenschildern, Graffiti-Kunst, einem Marktplatz und einem Indoor-Park mit Hollywoodschaukeln. Auf 230 Metern bietet die Straße Platz für 300 Arbeitsplätze. Der bunte Pfad führt vom Quartier des Business-Angel-Netzwerks Start-up 300 über zu mietende Büro- und Besprechungskojen bis zum künftigen Makerspace Grand Garage.

Ziel ist es, in diesem "Ökosystem" kreative Köpfe und potenzielle Investoren zusammenzubringen. Außerdem soll die Architektur Veranstaltungen wie Produktmessen der Mieter ermöglichen. Start-up 300 mietet die Örtlichkeiten von der Tabakfabrik um jeweils 600 Euro. Aufschlag verrechnet man den Jungunternehmern eigenen Angaben zufolge keinen.

Flexible Nutzung

Das Angebot für Gründer reicht von temporären und fixen Schreibtischplätzen bis zu Büros diverser Größenordnungen. In diesen haben sich bereits neun Start-ups mit mehreren Mitarbeitern angesiedelt. Unter ihnen ist etwa die Plattform Blockpit, die Steuerreports und Portfolio-Management für Kryptowährungen bietet, oder die Firma Twinster, die mittels 3D-Bodyscan und einer speziellen App ein Größenprofil von Personen erstellt, die damit dann treffsicherer im Internet passende Kleidung bestellen können.

Neben den neun Start-ups sind ebenso viele "Corporates" – etablierte Firmen auf der Suche nach aufstrebenden Talenten – bereits in der Tabakfabrik einquartiert. Ebenfalls vor Ort sind der Start-up-Inkubator Tech2b sowie die Info- und Serviceplattform Creative Region Linz & Upper Austria. (APA, red, 13.11.2018)