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Zu oft zu lange im Büro? Chefs finden, dass sie zu lange arbeiten.

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Die richtige Dosis zwischen Arbeitszeit und Freizeit ist nicht für jeden so einfach zu finden. Welche Faktoren sind für eine gesunde Work-Life-Balance notwendig? Wie nehmen die Österreicherinnen und Österreicher flexible Arbeitszeiten und Home Office an? Die repräsentative Studie "Kompass Neue Arbeitswelt" im Auftrag des Online-Netzwerks Xing beleuchtet die Einstellung der Österreicherinnen und Österreicher zur Work-Life-Balance. Teilgenommen haben rund 1000 Erwerbstätige zwischen 18 und 65 Jahren.

Die Befragten zeigen sich zufrieden mit ihrer Work-Life-Balance. Betrachtet man die Ergebnisse im Detail, fällt auf, dass Frauen (62,6 Prozent), im Vergleich zu den Männern (58,2 Prozent) insgesamt noch zufriedener sind. Erfreulich zu sehen ist, dass nur ein geringer Teil der befragten Personen, 12,7 Prozent der Männer und 11,1 Prozentder Frauen, mit ihrem derzeitigen Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben unzufrieden sind.

Die Vereinbarkeitsfrage

Auffallend ist der Zusammenhang von Zufriedenheitsniveau und Hierarchielevel. Während die Unternehmensleitung mit nur 3,9 Prozent kaum unzufrieden ist, steigt die Unzufriedenheit mit absteigender Hierarchie. So finden 10,6 Prozent im Mittleren Management und sogar 13,1 Prozent der einfachen Angestellten und Arbeiter ihre Work-Life-Balance nicht ideal.

Im Zuge der Work-Life-Balance spielt für jene mit Kindern auch die Vereinbarung von Beruf und Familie eine bedeutende Rolle. Vor allem flexible Arbeitszeiten können hier zu großen Verbesserungen führen. 43,9 Prozent aller Befragten führen das an, vor allem von 18-34-Jährigen (56,9 Prozent), dem Mittleren Management (50,9 Prozent) und Frauen (47 Prozent) wird diese gefordert. Ebenso beliebte Maßnahmen zur Vereinbarung von Familie und Beruf sind Home-Office-Regelungen (30,3 Prozent) und Kinderbetreuung in der Firma (20,5 Prozent).

Verschwimmende Grenzen

Mit der Flexibilisierung der Arbeit verschwimmen auch oft die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben. Während 45,9 Prozent der Befragten diesen Umstand eher als Gefahr wahrnehmen, sehen immerhin 8,8 Prozent darin eine Chance. Die übrigen Befragten erkennen darin weder das eine, noch das andere (27,9 Prozent) oder haben in ihrem Arbeitsalltag bisher kein Verschwimmen dieser Grenzen wahrgenommen (17,5 Prozent). (red, 12.11.2018)