Wer hat schon in der Wiener Staatsoper an der Garderobe gearbeitet?

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Da! Der Schlussapplaus. Sekunden später strömen die Massen Richtung Garderobe, und ein Meer an ausgestreckten Armen und Garderobenzetteln drängt sich einem entgegen. So sieht das Ende des Arbeitstages an der Garderobe einer Kulturinstitution aus. Der Kulturbereich ist vielseitig, lebendig und interessant – und Quell zahlreicher Jobs, die sehr viele in der Studentenzeit ausgeübt haben. So manche verdienten ihr Geld früher als Platzanweiser im Theater, Billeteure im Kino, Garderobiers in der Oper oder Security-Personal in Konzertlocations und bei Events.

Gratiskonzerte und flexible Arbeitszeiten

Das hatte natürlich einige sehr positive Seiten – so kann man mit einem knappen Studentenbudget wohl kaum mehrfach Opern mit Anna Netrebko besuchen, zahllose Filme gratis sehen oder den Konzerten beliebter Bands lauschen, für die man sonst teure Tickets kaufen müsste. Nette Begegnungen mit kulturinteressierten Menschen aus aller Welt gehören auch zu den angenehmen Seiten des Jobs. Und auch die Arbeitszeiten – zumeist abends – lassen sich gut mit dem eigenen Stundenplan und den Herausforderungen des Studentenlebens vereinen.

Wütende Kunden und Muskelkater

Doch auch um die negativen Aspekte und Erlebnisse kommt man nicht herum. Die Wasserflasche, die einem aus Wut an den Kopf geworfen wird, weil der erzürnte Konzertbesucher seinen Schirm abgeben muss. Die Touristen im Sportgewand, die an der Kleiderordnung der Staatsoper scheitern und ihren Unmut bei der Programmverkäuferin ablassen. Der Stress, im bereits dunklen Saal zu spät gekommene Besucher an den richtigen Platz zu führen, oder der schmerzhafte Muskelkater in den Beinen, wenn man hunderte Konzertbesucher abtastet und ebenso oft dazu in die Knie gehen und wieder aufstehen muss.

Welchen Studentenjob im Kulturbereich hatten Sie?

Was haben Sie daran gemocht? Was hat genervt? Und was waren Ihre besten Erlebnisse? Teilen Sie Ihre Erinnerungen im Forum! (aan, 26.11.2018)