Neymar (links) und Kylian Mbappe sollen es für Paris richten.

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Barcelona – In Frankreich einsamer Tabellenführer, ist Paris St. Germain in der Champions League unter Druck. In "Todesgruppe" C muss für die Franzosen in Neapel ein Sieg her. Das Duell am Vesuv ist aber nicht der einzige Schlager des Dienstagabends: Mit Atletico Madrid gegen Borussia Dortmund und Inter Mailand gegen den FC Barcelona (alle 21 Uhr) stehen zwei weitere Gipfeltreffen an.

Gruppe C kennt keine Gnade. Während Tabellenführer Liverpool (6 Punkte) bei Schlusslicht Roter Stern den dritten Sieg im vierten Spiel einplant, ringen dahinter Napoli (5) und PSG (4) um Platz zwei. Das Vorrunden-Aus scheint derzeit näher als der heißersehnte CL-Gewinn – und das trotz Neymar und Kylian Mbappe.

"In der Champions League voranzukommen ist nicht nur eine Frage der Qualität, sondern auch eine der Erfahrung", sagte Napoli-Coach Carlo Ancelotti, dessen Team in Paris vor zwei Wochen ein 2:2 holte – und bis zum Last-Minute-Treffer von Angel Di Maria auf Siegeskurs lag. Auch Gianluigi Buffon, der nach dem Willen Tuchels am Dienstag erstmals in der Königsklasse für PSG zum Einsatz kommen soll, warnte vor dem Gegner. Der 40-Jährige erwartet ein "heikles Spiel auf hohem Niveau", sagte er gegenüber Sky.

Dortmund bei Atletico

In Gruppe C kommt es in Madrid zum Gastspiel der bisher makellosen Dortmunder bei Atletico (6). Für die Deutschen der Auftakt zur "Woche der Wahrheit", die mit dem Ligahit gegen Bayern München endet. Zu Hause schoss der BVB die Spanier vor zwei Wochen mit 4:0 ab, eine Reaktion im 68.000 Zuschauer fassenden neuen Atletico-Stadion Metropolitano ist zu erwarten. "Madrid wird sehr wütend in dieses Rückspiel gehen, nachdem ihre Niederlage im Hinspiel vielleicht auch ein bisschen zu hoch ausgefallen ist", sagte Sportdirektor Michael Zorc.

In Gruppe B könnte Barcelona (9) den Achtelfinal-Aufstieg mit einem Sieg bei Inter Mailand (6) fixieren. Die makellosen Katalanen, die Inter zuletzt mit einem 0:2 nach Hause schickten, warten allerdings schon fast 80 Jahre auf einen Erfolg in San Siro. 1959 sicherte man sich mit einem 4:2-Sieg im Viertelfinal-Rückspiel bei Inter den Aufstieg im Messestädte-Cup. Lionel Messi könnte nach dem Bruch des Speichenköpfchens im rechten Arm sein Comeback geben. Der Argentinier trat am Montag zumindest die Reise nach Italien an.

Auch zwei ÖFB-Teamkicker stehen am Dienstag vor Einsätzen. Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf empfangen mit Schalke 04 den türkischen Meister Galatasaray (21 Uhr). Nach dem 1:1 gegen den FC Porto, dem 1:0 bei Lokomotive Moskau und dem 0:0 im Hinspiel in Istanbul ist Schalke in Gruppe D mit fünf Punkten als Zweiter hinter Porto (7) gut im Rennen. Ein Sieg gegen Galatasaray (4) wäre vor den abschließenden Partien in Porto und gegen Moskau (0) ein Meilenstein Richtung Achtelfinale. "In der Gruppe ist es eng", meinte Trainer Domenico Tedesco. "Da kann jeder jeden schlagen." (APA, 5.11.2018)