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Das Android-Ökosystem hat nach wie vor ein Fragmentierungsproblem.

Foto: Reuters

Anfang August hat Google die finale Version von Android 9 "Pie" freigegeben und für seine Pixel-Smartphones verfügbar gemacht. Andere Hersteller haben es offenbar nicht so eilig. Für viele Handys, insbesondere Flaggschiffe, wurde ein Update angekündigt, kaum aber eines noch durchgeführt. Immerhin, einige Firmwares sind zumindest schon im Betatest.

Auch die Anzahl der Handys, die ab Werk Android 9 mitbringen, hält sich nicht in Grenzen Huaweis jüngste Mate-Modelle werden damit ausgestattet und für das OnePlus 6 und Sonys Xperia XZ2 (Compact) hat der Rollout begonnen. Wie die jüngsten Zahlen aus dem offiziellen Android-Dashboard von Google zeigen – oder besser: nicht zeigen -, haben erst wenige Nutzer ein Stück von der "Torte" erhalten.

"Nougat" führt vor "Oreo"

Android 9 ist nämlich in dieser Statistik noch nicht aufgeführt. Sie zeigt eine Auflistung der Android-Versionen jener Geräte, die in den vergangenen sieben Tagen den Play Store aufgerufen haben. Ausgeschildert werden allerdings erst Anteile ab 0,1 Prozent. Diese Hürde hat die neueste Version noch nicht genommen.

Zur dominanten Version ist mittlerweile Android 7/7.1 "Nougat" aufgerückt. 28,2 Prozent aller erfassten Devices liefen mit dem vor zwei Jahren releasten System. Mit 21,5 Prozent folgt das anno 2017 erschienene Android 8/8.1 "Oreo". Mit 21,5 Prozent hat sich der populäre Kakao-Keks vor Android 6 "Marshmallow" geschoben, das bei 21,3 Prozent hält.

Immer noch sehr fragmentiert

71 Prozent der Geräte laufen damit mit einer Android Version, die ein bis drei Jahre alt ist. Wenngleich die Android 4.x-Generation und das lange nicht tot zu kriegende Android 2.3 "Gingerbread" kaum noch eine Rolle spielen, besteht das Fragmentierungsproblem trotz Erleichterungen für die Hersteller (etwa "Project Treble") immer noch.

Sicherheits-Verbesserung

Über den Stand der Sicherheitspatches bei den Handys und Tablets sagt die Versionsverteilung freilich nur bedingt etwas. Immerhin ist hier mit Fortschritten zu rechnen. Mit August ist eine Regelung in Kraft getreten, die vorsieht, dass neu von Google lizenzierte Android-Geräte mindestens zwei Jahre lang Sicherheitsaktualisierungen erhalten müssen.

Vier solcher Updates müssen im ersten Jahr jedenfalls geliefert werden. Im zweiten Jahr müssen Hersteller per Monatsende zumindest jene Lücken gestopft haben, die seit 90 Tagen oder länger bekannt sind. (gpi, 27.10.2018)