Norwegens Prinzessin Mette-Marit hat sich entschlossen, die Öffentlichkeit zu informieren. Durch die Krankheit könne sie zukünftig zeitweise weniger offizielle Termine wahrnehmen.

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Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit (45) leidet an einer chronischen Lungenkrankheit, der sogenannten Lungenfibrose. Dadurch werde sie künftig nur einschränkt öffentlich präsent sein, teilte das norwegische Königshaus am Mittwochabend mit. Sie leide seit einigen Jahren unter Beschwerden, erklärte Mette-Marit in der Sendung "Dagsrevyen" im staatlichen Fernsehen NRK. Nun sei sie erleichtert, die Ursache zu kennen.

Sie und ihr Mann, Kronprinz Haakon, hätten sich entschlossen, die Öffentlichkeit zu informieren, weil sie wegen der Krankheit zeitweise weniger offizielle Termine wahrnehmen werde. Die Krankheit der Prinzessin verlaufe langsam, erklärte ihr Arzt Kristian Björo vom Osloer Rikshospitalet. Es handle sich um eine ungewöhnliche Form der Lungenfibrose, die nicht auf äußere Einflüsse rückführbar sei. Momentan deute vieles auf eine Autoimmunerkrankung hin. Die Behandlung werde in Zusammenarbeit mit ausländischen Spezialisten in Norwegen geschehen.

Unheilbare Erkrankung

Die Lungenfibrose ist eine unheilbare Lungenerkrankung mit unbekannter Entstehung und eingeschränkten Therapiemöglichkeiten. Es kommt es zu einer gesteigerten Bildung von Bindegewebe in der Lunge, so dass das funktionsfähige Lungengewebe vernarbt (Fibrosierung). Dadurch nimmt die innere Oberfläche der hauchfeinen Lungenbläschen und die Dehnbarkeit der Lunge ab, wodurch die Aufnahme von Sauerstoff und die Abgabe von Kohlendioxid behindert wird. Patienten leiden unter Kurzatmigkeit, Husten und Atemnot. Lungenfibrose ist nicht heilbar, der Fortschritt der Krankheit kann aber bei rechtzeitiger Diagnose verlangsamt werden. (red, APA, 25.10.2018)