Pamela Rendi-Wagner, designierte Bundesparteiobfrau der SPÖ, ehemalige Gesundheitsministerin und Ärztin

Mit der Gründung des STANDARD vor 30 Jahren gab es erstmals eine Zeitung, die sich besonders stark mit den Interessen junger Menschen auseinandergesetzt und darüber berichtet hat. Mit diesen Inhalten konnte sich der STANDARD sehr schnell in der Zeitungslandschaft etablieren. Bis heute. Er leistet einen wertvollen Beitrag zur Medienvielfalt des Landes. Ich gratuliere zu 30 Jahren!
Foto: Regine Hendrich


Markus Müller, Rektor der Medizinischen Universität Wien

Ich bin seit der allerersten Ausgabe begeisterter Leser, weil ich objektiv recherchierte Geschichten schätze – und jeden Tag wieder auch die Farbe des Zeitungspapiers mag, auf dem sie gedruckt sind. Wichtiger Angelpunkt für mich ist eigentlich immer der "Kopf des Tages", und stolz bin ich, dass ich selbst vom STANDARD zweimal geköpft wurde, einmal, als ich Klinikchef, und vier Jahre später, als ich Rektor wurde. Wenn ich manchmal auch wenig Zeit zum Lesen habe: STANDARD online geht sich fast immer aus. Es ist die einzige wirklich interaktive Plattform in Österreich. Wenn ich mir ein Stimmungsbild zu einem Thema verschaffen will, lese ich vor allem auch die Postings. Da bekommt man den besten Eindruck. Herzlichen Glückwunsch zum 30. Geburtstag wünsche ich dem STANDARD, ich war, bin und werde mit euch verbunden bleiben.
Foto: MedUni Wien/Matern


Giulio Superti-Furga, Leiter des Centrums für Molekulare Medizin (CeMM)

Ich erinnere mich gut an die hohen Erwartungen, die ich 1988 an die neu gegründete Tageszeitung DER STANDARD hatte – ich war damals Doktorand in Wien, frisch aus Zürich und San Francisco zurückgekehrt und Teil des IMP-Gründerteams. In der Zwischenzeit ist die Medienlandschaft in Österreich ohne STANDARD undenkbar. ForscherInnen, also Menschen, die Neuland im Wissensbereich begehen, brauchen einen aktiven und aufmerksamen Dialog mit der Gesellschaft, sonst bleiben Ideen und Erkenntnissen oft fruchtlos und eigenbrötlerisch. Ein kritischer, weltoffener und aufmerksamer Journalismus ist dabei fundamentaler Bestandteil des Erkenntnisprozesses. Gerade in diesen Jahren ist es wichtiger als je zuvor, Wissen professionell zu vermitteln und Rückmeldung zu ermöglichen. Im Namen vieler WissenschaftlerInnen in der "Community" gratuliere ich dem STANDARD zum 30. Jubiläum.
Foto: Heribert CORN


Thomas Szekeres, Präsident der Österreichischen Ärztekammer

Noch bevor ich überhaupt den Namen, geschweige denn die Ausrichtung der neuen Zeitung kannte, wusste ich schon um deren Farbe. Gesehen habe ich den lachsfarbenen STANDARD dann erstmals auf einem Kaffeehaustisch in Wien. Mir haben die Anlehnung an die "Financial Times" und der damit verbundene Qualitätsanspruch sehr imponiert.
Foto: APA/HERBERT NEUBAUER


Christiane Druml, Bioethikerin an der Med-Uni Wien und Direktorin des Josephinums

Hätte Thomas Bernhard "Wittgensteins Neffe" geschrieben, wenn es in den 70er-Jahren den STANDARD gegeben hätte? Hätte dieser so erlebnisnahe Teil seines großartigen Buches, die Fahrt über 350 Kilometer innerhalb des tiefsten Österreich ("Autriche profonde") auf der Suche nach der "Neuen Zürcher Zeitung", einfach weggelassen werden können, da man ja dann überall den STANDARD kaufen und lesen hätte können? Thomas Bernhard hat nur knapp die Gründung des STANDARD erlebt, wir allerdings leben seit 30 Jahren mit den rosigen Aussichten der Zeitung für Leser! Keine Früh, in der ich nicht ein rosafarbenes Exemplar in Händen halte oder selbst im tiefsten Regenwald die klare Mobilausgabe lese (warum eigentlich nicht auf rosa Hintergrund?). DER STANDARD, wir brauchen ihn mehr denn je als Fels in der Brandung unserer Welt!
Foto: katsey


Martin Munte, Geschäftsführer von Amgen und Präsident der Pharmig, Interessenvertreter der Pharma-Industrie

Als Entwickler von innovativen Arzneimitteln können wir von der pharmazeutischen Industrie besonders gut nachvollziehen, was es bedeutet, Risiken einzugehen. Als Oscar Bronner vor 30 Jahren den STANDARD gründete, wusste er noch nicht, wie erfolgreich er sein würde. Innerhalb kurzer Zeit hat sich das lachsrosa Blatt zu einer renommierten Qualitätszeitung und einer ganz wesentlichen Säule in der österreichischen Medienlandschaft entwickelt. 1995 ging DER STANDARD sogar als erste deutschsprachige Tageszeitung mit derStandard.at online. Besonders zu schätzen ist freilich die journalistische Qualität, gerade auch in den Bereichen Gesundheit und Wissenschaft. Ob digital oder gedruckt – DER STANDARD trägt, nicht nur farblich, zu einer Erweiterung des Spektrums bei, ausgezeichnet durch mittlerweile 30 Jahre an fundierter, tiefgehender und profunder Berichterstattung. Herzlichen Glückwunsch zum 30er!
Foto: katsey



Gerald Bachinger, Patientenanwalt Niederösterreich

Der Online-STANDARD ist mein täglicher morgendlicher Wegbegleiter. Beim Frühstück liegt das Tablet neben mir. So bekomme ich einen raschen und umfassenden Überblick zum aktuellen Geschehen. Gleichzeitig bekommt man tiefergehende Informationen. Beim STANDARD wird immer intensiv und gründlich recherchiert. In Zeiten von Fake-News ist es immer wichtiger, dass man in eine Zeitung Vertrauen haben kann. Die STANDARD-Journalisten haben immer einen eigenen Blickwinkel, auch das schätze ich sehr. Besonders im Gesundheitswesen sind Strukturen und Sachverhalte oft sehr komplex. Als Laie hat man da kaum eine Chance, in den Hintergrund zu blicken. Dem STANDARD gelingt es dennoch immer, solche komplexen Themen mit einfachen Worten verständlich zu machen. Besonders gerne erinnere ich mich an das CURE vor zwei Jahren, in dem es einen umfangreichen Text zum Thema Ressourcen im Gesundheitssystem gab. Das hat eine offene Diskussion angestoßen und hatte große Wirkung, DER STANDARD war da mit der Nase weit vorne und hat immer ein Riechorgan für Zukunftsthemen. Ich bin sehr froh, dass es den STANDARD gibt, und hoffe, dass er noch ein langes Leben hat und mein Wegbegleiter bleibt. Ich gratuliere herzlich zum 30-Jährigen!
Foto: Matthias Cremer


Gerald Gartlehner, Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin an der Donau-Universität Krems

Als Student habe ich mir die erste Ausgabe des STANDARD gekauft, daran erinnere ich mich noch genau, es war eine neue Stimme in Österreich. Wirklich zu schätzen gelernt habe ich seine liberale, weltoffene Einstellung, als ich in den USA gelebt habe. Da war der Online-STANDARD mein Fenster in die Heimat und eine Labsal, denn in North Carolina gibt es nicht wenige, die die Evolution anzweifeln und die Abtreibung verteufeln. Ich bin der Zeitung treu geblieben, sie ist Teil meines Lebens, ich lese sie täglich beim Frühstück. Meine amerikanische Frau übrigens auch, sie mag den liberalen Zugang, der sie an die großen amerikanischen Zeitungen erinnert. Mit großer Wertschätzung gratuliere ich zum 30. Geburtstag. (red, 19.10.2018)
Foto: Matthias Cremer