Amman – 279 in einer beispiellosen Aktion aus Syrien gerettete Mitglieder der syrischen Zivilorganisation Weißhelme und ihre Familien haben Jordanien in Richtung westlicher Länder verlassen. Auch Deutschland hatte nach der Rettung im Juli angekündigt, Angehörige der Organisation aufnehmen zu wollen.

Bei den anderen Ländern handelt es sich nach Angaben des jordanischen Außenministeriums vom Juni um Großbritannien und Kanada.

Nacht-und-Nebel-Aktion

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion waren vor knapp drei Monaten Hunderte Weißhelme und deren Familien aus dem Südwesten Syriens nach Jordanien in Sicherheit gebracht worden. Die syrische Regierung hatte die Rettungshelfer zuvor zusammen mit vielen anderen Zivilisten umstellt. Israel öffnete für sie seine eigentlich geschlossene Grenze, um die Weißhelme über sein Staatsgebiet ins Nachbarland Jordanien zu bringen.

Damaskus unterstellt den vom Westen unterstützten Weißhelmen seit Jahren, mit Terrororganisationen und Jihadisten zusammenzuarbeiten. Die Helfer, die eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Jahren mehr als 114.000 Menschen aus den Trümmern des Bürgerkrieges retteten, betonen jedoch ihre Neutralität und wurden für ihre Arbeit 2016 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet. (APA, 17.10.2018)