Ankara – In der Türkei ist erneut ein Österreicher verhaftet worden. Das berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" am Dienstag. "Es hat letzte Woche eine Verhaftung gegeben. Das Generalkonsulat steht mit dem Anwalt des Beschuldigten und den türkischen Behörden diesbezüglich in Kontakt", zitieren die "OÖN" Peter Guschelbauer, Sprecher des Außenministeriums.

Dem 50-jährigen Linzer wird demnach vorgeworfen, der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK nahezustehen und diese finanziell unterstützt haben. Er soll bereits am 2. Oktober bei der Ausreise am Flughafen Istanbul festgenommen worden sein. Ein Erstgericht habe über ihn ein Ausreiseverbot verhängt, die Untersuchungshaft wurde aber gegen eine Kaution von 100.000 türkischen Lira (rund 15.000 Euro) aufgehoben. Nachdem offenbar Fotos auftauchten, die den Geschäftsmann mit PKK-Mitgliedern an einem Tisch zeigen sollen, wurde er vergangene Woche erneut verhaftet.

Im Frachtwesen

Der Oberösterreicher ist laut "OÖN" weltweit im Frachtwesen tätig. Seine Familie erklärte der Zeitung lediglich, dass sich der Geschäftsführer, der seit "Jahrzehnten in Österreich lebt" und auch österreichischer Staatsbürger ist, in der Türkei aufhalte. Sie würden telefonisch in Kontakt mit ihm stehen.

Mitte September war bereits der österreichische Journalist Max Zirngast verhaftet worden. Der 29-Jährige befindet sich nach wie vor in Polizeigewahrsam. Auch ihm wird Unterstützung der kurdischen PKK vorgeworfen. (red, 16.10.2018)