Linz – Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche mit Smartphones. Die Täter geben sich dabei selbst als Betrugsopfer aus. Das Landeskriminalamt Oberösterreich berichtete am Mittwoch von 25 bis 30 Anzeigen von Delikten mit identem modus operandi in der Landeshauptstadt, wobei die Opfer aus dem gesamten Bundesgebiet kommen. Eine erste Spur führt demnach zu einer russischen Bande.

Die Vorgehensweise ist stets die gleiche: Wenn jemand im Internet ein Handy zum Verkauf anbietet, zeigt ein Unbekannter Interesse. Er akzeptiert den Preis, bittet den Verkäufer aber, ihm elektronisch eine Passkopie zu übermitteln, weil er angeblich bereits einmal bei einem Handykauf im Internet betrogen worden sei.

Treffen im Gewerbegebiet

Haben die Täter per Mail oder Messenger-Dienst das Dokument erhalten, wird mit diesem ein Vertrag mit einem Mobilfunkbetreiber abgeschlossen – dabei wählen die Unbekannten immer Angebote aus, die zum Vertragsabschluss ein teures Handy versprechen. Als Lieferadressen werden unübersichtliche Gewerbegebiete oder leer stehende Wohnungen angegeben. Dort werden die Paketzusteller dann bereits von den Tätern erwartet, die sich mit dem Personaldokument des Opfers ausweisen und daher in der Regel das Telefon ausgefolgt bekommen. (APA, 10.10.2018)