Foto: Logitech
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Daniel Koller/derStandard.at
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Gute Gaming-Mäuse, die nicht wie Transformer-Protagonisten aussehen, sind rar gesät. Logitech hat mit der G Pro Wireless nun einen High-End-Nager im Angebot, der von E-Sportlern bereits gelobt und als "Gott-Maus" bezeichnet wurde. Das Spielgerät war von London Spitfire bei der Overwatch League im Angebot – das Team konnte die Liga sogar gewinnen. DER STANDARD hat die Maus getestet und überprüft, ob sich die 149 Euro teure Maus auch für Hobby-Gamer lohnt.

Ungewohnt leicht

Die Erstverwendung des Nagers ist ziemlich ungewohnt. Dies liegt an dem sehr geringen Gewicht der Maus, das bei lediglich 80 Gramm liegt. Ist man schwerere Ableger gewohnt, fühlt sich die Logitech G Pro Wireless anfangs wie eine filigrane Spielzeug-Maus an. Nach ein paar Minuten legt sich dieses Gefühl allerdings. Insgesamt liegt der Nager sehr gut in der Hand – auch wenn man größere Hände hat.

Für alle Ansprüche

Logitech verbaut bei der Maus einen neuen Sensor namens "Hero 16K", bei dem mehr als 400 IPS (Inches per Second) und 16.000 DPI (Dots per Inch) möglich sind. Somit sollen einerseits Spieler angesprochen werden, die etwa bei schnellen Games wie First-Person-Shooter, wie wild auf den Mauspad herumfahren und auch jene, die bei der kleinsten Bewegung große Sprünge machen.

Keine Oberflächen-Optimierung

Im Test zeigte sich die Maus äußerst präzise bei der Abtastung. Selbst bei hektischen "Overwatch"- oder "LoL"-Sessions wurden die Eingaben genauestens weitergegeben. Eine Optimierung bei unterschiedlichen Oberflächen ist übrigens nicht möglich. Ein Unterschied zwischen Holz, Stoff- und Hartplastik-Mauspad konnte aber nicht festgestellt werden. Die Abtastung erfolgte präzise und fehlerlos.

Sehr langlebig

Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich bei dem Logitech-Nager um eine drahtlose Maus. Laut dem Hersteller weist diese eine Signalrate von einer Millisekunde und gleichzeitig eine besonders hohe Akkulaufzeit auf. 60 Stunden sollen möglich sein – vorausgesetzt, man schaltet die RGB-Beleuchtung ab. Wenn es dann doch leuchten soll, sind immerhin 48 Stunden möglich. Im Test zeigte sich, dass Logitech hier wohl Wort gehalten hat. Pro Stunde zeigte die Anzeige etwa ein bis zwei Prozent weniger an. Man kann die Maus übrigens auch mit beigelegtem Kabel verwenden.

Nur vier Zusatztasten

Im Gegensatz zu einem Großteil der Gaming-Mäuse, weist Logitechs G Pro Wireless nicht eine Vielzahl an Zusatztasten auf. Bei dem Nager stehen auf der rechten und linken Seite nur jeweils zwei seitliche Tasten zur Verfügung. Diese sind programmierbar und können auch abgenommen werden. Ein integrierter Speicher steht hierbei zur Verfügung. Dieser kann mittels Logitechs Software bearbeitet werden. Diese ist allgemein gelungen und vergleichsweise übersichtlich gehalten.

Logitech G Pro Wireless im Trailer.
Logitech G

Fazit

Logitechs neuester High-End-Nager ist äußerst gelungen. Die Maus liegt sehr gut in der Hand, bietet selbst bei blitzschnellen Bewegungen eine einwandfreie Abtastung und punktet noch dazu mit langer Akkulaufzeit. Zuletzt ist auch das simple Design gelungen. Logitech lässt sich die G Pro Wireless allerdings sehr viel kosten. Für Gewohnheitsspieler ist so eine High-End-Maus auch gar nicht nötig. Wer aber einen nahezu perfekten Nager mit maximaler Leistung möchte, kommt bei der G Pro Wireless nicht vorbei. (Daniel Koller, 19.10.2018)