Rom – Das italienische Innenministerium hat dementiert, dass am Donnerstag ein Charterflug mit Asylbewerbern aus München in Rom Fiumicino eintreffen würde, wie einige Medien zuvor berichtet hatten. Auch in den kommenden Tagen werde es keine Flüge mit Asylbewerbern aus Deutschland geben, verlautete aus dem Innenministerium.

Die italienische Zeitung "Corriere della Sera" hatte am Sonntag über Pläne für einen deutschen Abschiebeflug mit 40 Migranten berichtet. Dieser werde am Donnerstag auf dem Flughafen Rom Fiumicino erwartet.

Auch Berlin dementiert

Deutsche Medien hatte zuvor berichtet, Bayern bereite für die kommenden Tage in Eigenregie eine Sammelabschiebung nach Italien vor – allerdings mit Unterstützung der deutschen Bundespolizei. Die Bundespolizei hatte in den vergangenen Monaten bayerische Polizisten als Begleiter für Abschiebungen geschult. Das deutsche Innenministerium hat allerdings entsprechende Pläne am Montag bereits dementiert.

Laut Dublin-Regelung müssen Migranten dort einen Asylantrag stellen, wo sie zuerst europäischen Boden betreten haben. Wenn Deutschland die Zahl der Rückführungen nach Italien erhöhen wolle – nach Moltenis Angaben sind es derzeit 50 pro Monat – brauche es ein bilaterales Abkommen. "Und das gibt es im Moment nicht." (APA, 9.10.2018)