Rom – Das Wortgefecht zwischen dem italienischen Innenminister Matteo Salvini und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker nimmt kein Ende. "Das Europa der Bankiers, das auf Masseneinwanderung und auf unsicheren Jobs basiert, bedroht und beschimpft weiter die Italiener", legte Salvini am Samstag nach Medienangaben erneut nach.

"Keine Sorge: In sechs Monaten werden die EU-Technokraten von 500 Millionen Wählern entlassen. Wir machen weiter", betonte der Chef der rechtspopulistischen Lega. Salvini reagierte auf ein Interview Junckers mit dem STANDARD, "Kurier" und "Falter", das am Wochenende veröffentlicht wurde. "Die Tatsache, dass sich inzwischen zwei italienische Vizepremierminister unflätigst über die Europäische Union als Institution im Gesamtgefüge des Kontinents äußern, lässt doch tief blicken. Italien ist in einer schwierigen Lage", hatte Juncker in dem Interview betont. Zuvor hatte Salviini der EU-Kommissionspräsidenten mehrmals scharf verbal attackiert. (APA, 6.10.2018)