Heiko Vogel hat noch immer viel vor.

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Liveticker: Die Sonntagskonferenz ab 14.30 Uhr

Salzburg/Graz – Serienmeister Salzburg ist im Schlager der zehnten Runde der Fußball-Bundesliga am Sonntag (17.00 Uhr) bei Sturm Graz auch auswärts Favorit. Die "Bullen" visieren drei Tage nach der Europa-League-Gala gegen Celtic Glasgow den zehnten Sieg im zehnten Liga-Saisonspiel an. Doch der "Vize" will die Serie brechen. "Wenn möglich, möchten wir ihnen ein Bein stellen", kündigte Sturm-Coach Heiko Vogel an.

Immerhin haben die Steirer zwei gute Erinnerungen jüngeren Datums an die Begegnungen mit Salzburg. In der Vorsaison war man neben dem LASK und der Austria eines von nur drei Teams, das Salzburg schlagen konnte. Im August 2017 gewann Sturm daheim mit 1:0. Zudem beendeten die "Blackys" im Finale von Klagenfurt mit einem 1:0 n.V. die Cupserie von Andreas Ulmer und Co. Allerdings war es auch Sturm, das in drei weiteren Ligapartien klare bis sehr klare Niederlagen (0:5/a, 2:4/h, 1:4/a) kassierte.

Kleine Grazer Schritte nach vorne

Aktuell war das 3:2 bei der Admira am 15. September der einzige Sieg in den jüngsten sieben Runden, von der Austria wurde man früh vom Cup-Thron geworfen. Immerhin tauchten die Grazer am vergangenen Wochenende mit dem Auswärts-0:0 gegen den LASK nach zwei Niederlagen en suite aus einem Zwischentief, blieben dabei erstmals in der laufenden Saison ohne Liga-Gegentor.

"Salzburg ist mit Abstand die beste Mannschaft der Liga. Aber an einem guten Tag ist jeder noch so übermächtige Gegner zu schlagen. Wir brauchen aber einen so perfekten Tag wie in Klagenfurt, wo uns auch die unglaubliche Unterstützung unserer Fans geholfen hat", merkte Vogel an. Gut 11.000 Fans werden erwartet. Ein kleiner Pluspunkt könnte sein, dass Salzburg wenige Tage nach dem 3:1-Sieg gegen Celtic die Doppelbelastung zumindest leicht spüren. "Wir hoffen auch, dass sie nach dem Celtic-Spiel etwas müde sind", erklärte Vogel.

Rose: "Sturm noch immer eine sehr gute Mannschaft"

Seinem Kollegen und Landsmann Marco Rose ist die jüngste Leistungssteigerung der Grazer nicht entgangen. "Sie haben in Linz ein sehr gutes Spiel gegen den Ball gezeigt. Sie besinnen sich derzeit auf Defensive und Stabilität. Das ist der Klassiker, wenn Dinge nicht so funktionieren", analysierte Salzburgs Coach. Sturm sei trotz "schon schwerer wiegender Abgänge" im Sommer "noch immer eine sehr gute Mannschaft", die "fußballerische Akzente" setzen könne. "Es braucht Zeit, Automatismen zu verinnerlichen." Klar sei: "Sie haben wenig zu verlieren, ich erwarte deswegen ein starkes Sturm Graz."

Ähnlich sah es Mittelfeldmann Xaver Schlager: "Sicherlich hat Sturm durch das gute Spiel in Linz Selbstvertrauen gewonnen. Aber wir haben auch eine breite Brust, deswegen können wir mit einem guten Gefühl nach Graz fahren." Dass seine Truppe nachlassen könnte, glaubt Rose der Siegesserie zum Trotz ohnehin nicht. "Ich habe nie das Gefühl, dass man jemanden runterholen muss." (APA; 5.10.2018)

SK Sturm Graz – Red Bull Salzburg (Graz, Merkur Arena, 17.00 Uhr, SR Weinberger). Saisonergebnisse 2017/18: 1:0 (h), 0:5 (a), 2:4 (h), 1:4 (a). Cupfinale 2017/18 (in Klagenfurt): 1:0 n.V.

Sturm: Siebenhandl – Koch, Spendlhofer, Avlonitis, Maresic, Hierländer – Zulj, Lackner, Kiteishvili – Huspek, Hosiner

Ersatz: Schützenauer – Ferreira, Lovric, Obermair, Grozurek, Pink, Eze

Es fehlt: Jantscher (rekonvaleszent nach Syndesmoseband-OP)

Salzburg: Stankovic – Lainer, Ramalho, Pongracic, Ulmer – Haidara, Samassekou, Junuzovic, X. Schlager – Gulbrandsen, Dabbur

Ersatz: Walke – Onguene, Ludewig, Todorovic, Yabo, Mwepu, Wolf, Minamino, Prevljak

Es fehlt: Farkas (nach Kreuzbandriss)