Corsair
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Drahtlos-Mäuse erfreuen sich immer größerer Beliebtheit – auch beim Gaming. Früher wurden diese noch belächelt. Die Verzögerung durch die drahtlose Verbindung würde dafür sorgen, dass wertvolle Millisekunden verloren gehen. Bei besonders schnelllebigen Games wie First-Person-Shootern und MOBAs durchaus ein Handicap.

Die Jahre vergingen und mittlerweile ist diese Verzögerung aus der Welt geräumt. Ein Ärgernis verbleibt allerdings: Man muss die Maus immer wieder aufladen oder mit Batterien versorgen. Besonders ärgerlich ist es, wenn während eines Spiels der Akku versagt. Corsair hat mit der Dark Core RBG SE nun eine Maus im Angebot, die dieses Problem beseitigt. DER STANDARD hat die Peripherie getestet.

CORSAIR

Fast 200 Euro für Maus und Mauspad

Mit einem Preis von 110 Euro ist die Corsair-Maus definitiv im Premium-Segment angesiedelt. Der Clou des Produkts ist es, dass diese einfach mittels Qi-Charging aufgeladen werden kann. Man kann die Maus nach dem Gaming somit einfach auf eine Ladematte legen oder gleich das zugehörige Mauspad von Corsair nutzen. Dieses kostet wiederum 89 Euro und bietet einen eigenen Ladebereich.

Keine müde Maus mehr

Nach dem Gaming kann die Maus dort einfach abgelegt werden und sie lädt sich auf. Dass während einer längeren Spiele-Session somit plötzlich der Akku versagt, sollte somit nicht mehr vorkommen. Corsair verspricht eine Laufzeit von 24 Stunden – im Test kam es auch zu keinen Müdigkeitserscheinungen. Die Maus wurde ab und zu auf der Ladezone geparkt, nach jeder Session ist dies aber nicht notwendig.

Fingerakrobatik für Daumentasten

Das Design der Maus ist bei großen Händen nicht ganz optimal. Sie liegt zwar gut in der Hand, ist bei längerer Benutzung aber nicht ganz so komfortabel und mit 130 Gramm noch dazu recht schwer. Die Daumentasten sind zudem etwas schlecht platziert, sie sind nur mit etwas Fingerakrobatik zu erreichen. Neun programmierbare Tasten stehen zur Verfügung, zudem kann schnell die Sensitivität zwischen drei Stufen gewechselt werden.

Sehr guter Sensor und mehrere Verbindungen

Der Sensor mit 16.000 dpi erfasste die Bewegungen im Test ferner sehr präzise. Im mehrmonatigen Test setzte die Maus drei Mal aus. Die Übertragung ist übrigens auswählbar. Hier kann zwischen dem 2,4-Gigahertz-Netz und Bluetooth gewählt werden. Wer nach wie vor nichts von Drahtlos-Mäusen hält, kann die Verbindung auch mittels beigelegtem Kabel aufbauen.

Lad dein Handy beim Daddeln

Im Lieferumfang des Mauspads findet sich übrigens auch ein Adapter für Smartphones. Man kann auf der Ladezone nämlich einfach sein Qi-Charging-fähiges Gerät ablegen, sodass dieses aufgeladen wird. Weist das Smartphone diese Option nicht auf, kann der Adapter verwendet werden. Im Test lud ein iPhone XS Max allerdings sehr langsam auf. Nach mehrstündigen Spiele-Sessions war der Akku nur um wenige Prozent hochgeklettert.

Farbenfroh durch die Nacht

Zuletzt gibt es auch noch die Möglichkeit, bei der Maus unterschiedliche Farbkombinationen auszuwählen. Drei verschiedene Zonen mit RGB-Beleuchtung stehen hier zur Verfügung. Diese sind über Corsairs Software frei gestaltbar. Diese ist hinsichtlich der Usability noch sehr deutlich ausbaubar. Nur mit Müh und Not bastelt man sich die gewünschte Farbkombination. Mehr als ein Gimmick ist dies aber freilich auch nicht.

Fazit

Corsair verlangt für die Dark Core RGB SE viel Geld. Wer dann auch noch das Mousepad mit Ladestation verwenden möchte, muss fast 200 Euro in die Hand nehmen. Für so viel Geld liefert der Hersteller aber leider nicht genug. Die Maus ist gut – bei größeren Händen leidet der Komfort allerdings darunter. Auch die Daumentasten sind nicht gut platziert. Ansonsten ist die Verarbeitung aber gut und auch der Sensor leistet sehr gute Arbeit.

Das Mauspad bietet zudem eine gute Fläche für besonders hektische Games, wo man viel mit der Maus arbeiten muss. Die Ladestation ist allerdings etwas zu knapp bemessen und gemeinsam mit der RGB-Beleuchtung nur ein nettes Gimmick. Insgesamt liefert Corsair hier nur ein innovatives aber mittelmäßiges Gesamtpaket für viel Geld. (Daniel Koller, 05.10.2018)