Besser bereiten Sie ein Gehaltsgespräch akkurat vor, als dem entgangenen Geld langfristig nachzutrauern.

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Für viele ist ein Jobwechsel die elegantere Gehaltsverhandlung. Manche kommen beim alten Arbeitgeber nicht weiter oder scheuen sich davor, beim Mitarbeitergespräch über mehr auf dem Konto zu sprechen. Viele Kunden fragen mich immer wieder nach einfachen Tipps, wenn bei ihnen die Zeit der Gehaltsverhandlungen oder der Bewerbungsgespräche ansteht. Das rate ich ihnen dann:

1. Legen Sie sich einen Ordner an, in dem Sie während des Jahres Ihre beruflichen Erfolge dokumentieren. Es geht dabei nicht nur um die Meilensteine, auch kleine Erfolge bringen uns voran!

2. Vereinbaren Sie einen Termin beim Chef (zwischen September und Februar werden in großen Unternehmen Budgets besprochen) und bereiten Sie sich darauf schriftlich vor!

3. Überlegen Sie sich drei gute Gründe, warum Sie mehr Lohn "verdienen"! Schließlich zahlt Ihnen das Unternehmen am Monatsende 100 Prozent Gehalt aus. Alle wollen zwar mehr Geld, aber nicht jeder liefert die 100 Prozent der vereinbarten Leistung im Gegenzug.

Teil 2 unserer Serie "Sprich!"
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4. Erinnern Sie an Ihr Einstiegsdatum und legen Sie Ihrem Chef dar, welchen konkreten Nutzen Sie der Firma seither bringen! Üblicherweise sind acht bist zehn Prozent Lohnanpassung eine realistische Forderung.

5. Sie sollten Alternativvorschläge zu einer Gehaltserhöhung parat haben (Weiterbildungen, Prämien, projektbezogene Entlohnung, andere Kompensationsmodelle etc.). Das Versprechen auf mehr Gehalt in absehbarer Zeit sollten Sie sich unbedingt schriftlich geben lassen!

Fazit: Besser bereiten Sie ein Gehaltsgespräch akkurat vor, als dem entgangenen Geld langfristig nachzutrauern.

Tipp: Arbeiten Sie die Punkte eins (hier kontinuierlich übers Kalenderjahr), drei und vier am Computer aus, und speichern Sie das File ab. Sie werden vor dem nächsten Mitarbeitergespräch froh darüber sein. Ins Mitarbeitergespräch geht man lieber vorbereitet. (Tatjana Lackner, 3.10.2018)