Puerto de Santa Maria – Passagiertransport mit 1.000 Kilometern pro Stunde: So lautet die Vision des Hyperloops. Im spanischen Puerto de Santa Maria hat nun die Firma Hyperloop Transportation Technologies das erste Modell des futuristischen Transportmittels vorgestellt.

Mit rund 1.000 km/h sollen Passagiere durch eine Röhre transportiert werden.
Foto: APA/AFP/CRISTINA QUICLER

Das Hyperloop-Konzept sieht vor, dass durch Solarenergie elektrisch angetriebene Kapseln mit bis zu 1.000 km/h durch eine Röhre mit sehr niedrigem Luftdruck sausen: eine Art Rohrpost für Menschen. Geht das Konzept auf, soll die rund 430 Kilometer lange Strecke von Los Angeles bis Las Vegas in 20 Minuten zurückzulegen sein. Immer wieder wird der Hyperloop als Flugzeug ohne Flügel bezeichnet.

32 Meter lang ist die Passagierkapsel namens "Quintero One".
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32 Meter lang

Die Passagierkapsel hat eine Länge von 32 Metern und wiegt 5.000 Kilogramm. Insgesamt flossen dem Unternehmen zufolge rund 21.000 Stunden Ingenieursarbeit und 5.000 Stunden Bauarbeit in das Projekt. Teststrecken in China, Spanien und Frankreich sind aktuell in Arbeit. Im französischen Toulouse befinden sich bereits die ersten fertigen Röhrenabschnitte. "Diese Kapsel wird ein Teil des effizientesten Transportsystems aller Zeiten", sagt Geschäftsführer Dirk Ahlborn.

Das Unternehmen spricht davon, täglich bis zu 164.000 Passagiere zu transportieren und bis zu 4.000 Frachtgutlieferungen. In einer Kapsel sollen 28 bis 40 Personen Platz haben. Die Startintervalle sollen bei 40 Sekunden liegen.

Geschäftsführer Dirk Ahlborn (re.) spricht vom effizientesten Transportmittel aller Zeiten.
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Gebaut wurde die Kapsel namens "Quintero One" von der Firma Airtificial, einem Kooperationspartner von Hyperloop TT. Quintero One besteht aus einem neuartigen Material, das die Firma Vibranium nennt. In den Grundlagen reicht das Konzept des Hyperloops bis ins 19. Jahrhundert zurück. 2013 hatte dann Tech-Milliardär Elon Musk seine diesbezügliche Idee der Öffentlichkeit vorgestellt. Seither arbeiten mehrere Firmen an der Umsetzung. Mit Musk selbst haben weder Hyperloop TT noch Airtificial etwas zu tun.

Noch wartet viel Arbeit auf Hyperloop TT, um den gesetzlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden.
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Sicherheit und Regulierung

Die Regulierung stellt Hyperloop TT noch vor eine große Herausforderung. Bei den Themen Sicherheit und Zertifizierung müsse noch viel getan werden, um den gesetzlichen Rahmenbedingungen gerecht zu werden. 2019 soll die Kapsel zur Nutzung bereitstehen. (and, 3.10.2018)