Linz – Die Linzer Maschinen- und Anlagenbaufirma Hitzinger GmbH mit 250 Mitarbeitern ist insolvent, wie die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich und die Creditreform berichten. Die Passiva betragen – bei vorerst nicht bekannten Aktiva – 14,8 Mio. Euro. Das Unternehmen soll fortgeführt werden.

Das Unternehmen wurde 1980 gegründet (Ursprünge gehen auf das Jahr 1946 zurück) und beschäftigt sich mit der Produktion von Anlagen und Geräten zur individuellen Stromerzeugung und ist überwiegend im internationalen Projektgeschäft tätig und betreibt Niederlassungen in den USA, UK und Singapur. Der Traditionsbetrieb war bereits einmal in den 1990er-Jahren insolvent. Die Insolvenzursachen liegen laut Creditreform im Umsatzrückgang und im hohen Wettbewerbsdruck. Die AK OÖ spricht von einer Schadenersatzforderung eines englischen Großkunden, die die Zahlungsunfähigkeit ausgelöst haben soll.

Die Mitarbeiter wurden Montagvormittag informiert, berichtete die AK. Ihre Arbeitsverhältnisse seien vorerst nicht berührt. Die Löhne und Gehälter für August seien aber noch bezahlt worden. AK-Präsident Johann Kalliauer warnte alle Betroffenen davor, überstürzt zu kündigen, denn dadurch könnten Ansprüche verloren gehen.

Neben den 250 Mitarbeitern sind 400 Gläubiger betroffen, ihnen wird eine Quote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angeboten. (red, 24.9.2018)