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Bereits bei den Winterspielen in Pyeongchang gab es eine Kooperation der koreanischen Nachbarstaaten.

Foto: AP Photo/Natacha Pisarenko

Pjöngjang/Seoul – Die Annäherung von Nord- und Südkorea soll offenbar auch im Sport vorangetrieben werden. Im Anschluss an ihre Gipfelgespräche in Pjöngjang gaben Südkoreas Präsident Moon Jae-in und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bekannt, dass die beiden Staaten eine Kooperation für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio planen. Auch an einer gemeinsamen Bewerbung für 2032 wird gearbeitet. Das berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap.

"Der Süden und der Norden haben vereinbart, sich gemeinsam an internationalen Wettbewerben wie den Olympischen Spielen 2020 zu beteiligen, und werden im Rahmen einer Bewerbung für die Austragung der Olympischen Spiele 2032 kooperieren", hieß es in einem Statement nach dem Gipfel. Bereits vor den Olympischen Winterspielen 2018 im südkoreanischen Pyeongchang war es überraschend zu einer Annäherung gekommen. Beide Länder hatten ein gemeinsames Frauen-Eishockeyteam gestellt und waren zur Eröffnungsfeier gemeinsam hinter der koreanischen Vereinigungsflagge ins Stadion einmarschiert. Auch bei der Tischtennis-WM im Mai in Schweden hatte es ein gemeinsames Team gegeben.

Bislang haben Jakarta/Indonesien, Australien, Indien und auch Deutschland mit der Rhein-Ruhr-Region Interesse an der Ausrichtung der Sommerspiele 2032 bekundet. Normalerweise vergibt das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Spiele immer sieben Jahre vor der Austragung. Zuletzt hatte es aber Probleme bei vielen Kandidaten wegen der hohen Kosten gegeben. Auch deshalb wurden die Sommerspiele 2024 und 2028 beide im vergangenen Jahr an Paris und Los Angeles vergeben. (sid, 19.9.2018)