London – Der Schlager der fünften Premier-League-Runde findet am Samstag (13.30 Uhr) im Wembley-Stadion statt, wenn Tottenham Spitzenreiter Liverpool empfängt. Die Reds kommen mit schlechten Erinnerungen nach London. Das bisher letzte Gastspiel vor elf Monaten ging mit 1:4 verloren. Doch die deutliche Niederlage stellte sich in der Folge als Weckruf heraus.

Die Lücke zu Manchester City konnte Liverpool in der vergangenen Saison in der Liga nicht schließen. Doch spätestens seit dem erreichten Champions-League-Finale will die Elf von Trainer Jürgen Klopp mehr. Der Saisonstart klappte ausgezeichnet, mit vier Siegen aus vier Spielen, neun erzielten Toren und nur einem Gegentreffer lacht man von der Tabellenspitze. Längst gilt der Club mit dem gefährlichen Sturmtrio Mohamed Salah, Roberto Firmino und Sadio Mane als einer der ersten Herausforderer von Meister City.

Ähnliches gilt für Tottenham. Die Nordlondoner gewannen ihre ersten drei Spiele, mussten jedoch im letzten Match vor der Länderspielpause eine 1:2-Niederlage gegen das Überraschungsteam Watford einstecken. Coach Mauricio Pochettino erwartet für Samstag ein enges Match: "Ich denke, Liverpool ist eines der besten Teams in England und Europa, es wird ein hartes Spiel."

Lloris und Alli fehlen

Der Argentinier wird auf eine ähnliche Elf wie beim 4:1-Sieg im Vorjahr vertrauen, da der Klub im Sommer nicht auf dem Transfermarkt aktiv wurde. Fehlen werden jedoch mit Spielmacher Dele Alli und Torhüter Hugo Lloris zwei verletzte Stammkräfte.

Bis auf das jüngste Duell in London spricht die Bilanz für Liverpool. In den vergangenen elf Aufeinandertreffen gab es neben dem 1:4 keine Niederlage. Obwohl noch früh in der Saison, geht es im Duell der beiden Spitzenteams bereits darum, sich als ernst zu nehmender Titelkandidat neben der Elf von Pep Guardiola zu positionieren. Der Meister empfängt am Samstag Fulham. Chelsea – unter Maurizo Sarri ebenfalls top gestartet – empfängt Cardiff.

Arnautovic unter Druck, Prödl wohl auf der Bank

Während sich Liverpools Millioneninvestitionen bisher als positiv herausstellten, kann das von West Ham United (noch) nicht behauptet werden. Der Londoner Klub gab rund 112 Millionen Euro für neue Spieler aus, doch das Team von Marko Arnautovic ist nach vier Partien mit null Punkten Tabellenletzter. Trainer Manuel Pellegrini und seine Mannschaft stehen im Auswärtsspiel am Sonntag gegen Everton bereits gehörig unter Druck.

Watford will am Samstag seinen makellosen Saisonstart fortsetzen und fordert zu Hause Vizemeister Manchester United. Die Red Devils müssen dabei auf Angreifer Marcus Rashford aufgrund einer Rot-Sperre verzichten. Die Elf von Jose Mourinho liegt nach einem mäßigen Saisonstart mit nur zwei Siegen auf Platz zehn. Bei Watford war Sebastian Prödl zuletzt unter Trainer Javi Gracia nur Ersatz. Dieser will – wohl wieder ohne Prödl – das Momentum nutzen: "Wir wissen, dass uns im Laufe der Saison unsere Grenzen aufgezeigt werden, aber wir sind derzeit in einer guten Form und das genießen wir." (APA, 14.9.2018)