Das vermutlich bekannteste Werk der Ausstellung im Designforum Wien stammt aus einer Serie von Tim O'Brien und zierte das Cover des "Time Magazine".

Foto: Tim O'Brien

Zwei nackte, in der Dunkelheit des Weltalls schwebende alte Menschen, Beyoncé als Limone und Alice im Wunderland. Illustration hat viele Gesichter. Diese sind derzeit im Designforum Wien zu sehen. Die Ausstellung "Go West" zeigt die Arbeiten von 16 Illustrationskünstlern. Sie stammen aus den unterschiedlichsten Ländern, ihr Leben und Schaffen konzentriert sich aber auf die USA.

Kurator Peter Diamond, selbst Illustrator aus den USA, hat sich mit "Go West" zum Ziel gesetzt, die Lebendigkeit einer umtriebigen Illustratorenszene aufzuzeigen. Dass sich diese durch besondere Unverwechselbarkeit auszeichnet, macht die Ausstellung deutlich: Aus Stoffresten zusammengestückelte, collagenartige Frauenporträts von der Künstlerin Zharia Shinn sind ebenso zu sehen wie Körperstudien von Shinyeon Moon.

Armando Veve, vielen bekannt aus der "New York Times", hält es eher schlicht: Ganz in Schwarz-Weiß zeigt er einen lachenden Mann, der von einer kleineren Zorro-Figur umgestoßen wird und beim Aufprall zerbricht.

Das vermutlich bekannteste Werk der Ausstellung stammt aus einer Serie von Tim O'Brien und zierte das Cover des "Time Magazine" (siehe links): Zerzauste orangene Haare trotzen mitsamt ihres Trägers Donald Trump einem Wirbelsturm. "Stormy" heißt das Bild . Eine Anspielung? Auf alle Fälle. Denn gerade die amerikanische Illustratorenszene hat als politisches Sprachrohr einiges zu bieten. (Felicitas Lindner, RONDO, 24.9.2018)

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