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Viel fehlt nicht mehr: EU-Chefverhandlerin Sandra Gallina biegt mit ihrem Gegenüber in die Zielgerade der EU-Mercosur-Verhandlungen.

Foto: Reuters /Jorge Adorno

Montevideo – Der südamerikanische Wirtschaftsblock Mercosur (Brasilien, Argentienien, Uruguay und Paraguay) und die EU beginnen heute (Montag) in Uruguays Hauptstadt Montevideo mit der möglicherweise entscheidenden Verhandlungsrunde über ein Freihandelsabkommen. Die EU gilt als wichtigster Handelspartner für den Mercosur mit den Ländern – einem Markt mit über 250 Millionen Konsumenten.

Beide Seiten verhandeln schon seit Jahren. Die deutsche Wirtschaft hofft auf eine Einigung, da es noch viele Handelshürden gibt. "So unterliegen rund 85 Prozent der europäischen Ausfuhren in den Mercosur dem Zoll", sagte Volker Treier von Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK). Das verursache Kosten von jährlich vier Milliarden Euro für deutsche und andere europäische Unternehmen.

Übergangsfrist für Autos offen

Dem brasilianischen Außenminister Aloysio Nunes zufolge gab es bis zuletzt noch Differenzen bei Rindfleisch, Zucker und der Autoindustrie. So haben die Mercosur-Staaten um eine 15-jährige Übergangsfrist für Importe von Autos und Fahrzeugteilen aus der EU gebeten, um die eigene Industrie noch zu schützen. (APA, Reuters, 10.9.2018)