Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: Reuters

Eine aktuelle AK Wien-Erhebung von Mobilfunktarifen zeigt, dass bei etlichen Wertkartenpaketen eine Änderung der Gültigkeitsdauer der bislang üblichen Aufladezyklen durchgeführt wurde. Damit, so AK Expertin Daniela Zimmer, kommt es für die KonsumentInnen zu einer "versteckten" Preiserhöhung von circa acht Prozent: "War früher eine Gültigkeit von 30 Tagen oder einem Monat für Wertkartenpakete üblich, haben einige Anbieter diesen Zeitraum bei neuen Tarifen auf 28 Tage begrenzt. Dieses leise Schrumpfen des Aufladezyklus ist durchaus kostenrelevant." Benötigten die Kunden bisher für ein Jahr 12 Aufladungen, so sind nun 13 notwendig. Zwar weisen die Anbieter auf die geänderten Ladefristen hin – aber sehr dezent. Die AK-Konsumentenschützer raten deshalb zur Vorsicht: Denn telefonieren oder surfen nach Ablauf der Frist wird trotz Restguthaben erheblich teurer.

Nach Ablauf der Frist wird´s teuer.

Obwohl die Anbieter (A1, T-Mobile, tele.ring, wowww! und yooopi!) auf die Änderung der Ladefristen bei neuen Tarifen hinweisen, dürfte dieser Hinweis nicht allen Kunden auffallen, warnt die AK. Für die geringe Wahrnehmung auf Konsumentenseite dürfte auch mitverantwortlich sein, dass die Anbieter meist nicht 28 Tage ausweisen, sondern gerne von "vier Wochen" sprechen. Diese Information übersetzen KonsumentInnen nicht zwangsläufig in eine Verkürzung der Frist auf 28 Tage (4 x 7=28). Nach Ablauf der Frist wird´s teuer. Nach zeitlichem Ablauf der Gültigkeit eines Paketes fallen Kunden in Basistarife mit variablen Kosten zurück. Wer nach Ablauf von 28 Tagen telefoniert oder surft, muss damit rechnen, dass noch vorhandenes Restguthaben zu erheblich teureren Bedingungen abgebucht wird. Sind bspw. im Paketpreis von 9 bis 10 Euro 300 bis 5000 Minuten und bis zu 10 Gigabyte enthalten, so kann man in den Basistarifen dafür gerade einmal 25 bis 200 Minuten telefonieren bzw. 25 bis 1.111 Megabyte an Datenvolumen verbrauchen. (red, 8.9. 2018)