Innsbruck – In der Causa rund um den zurückgetretenen ehemaligen ÖVP-Nationalratsabgeordneten Dominik Schrott und die an den von ihm gegründeten Verein "Tiroler Kinderwelt" geflossenen Fördergelder dauert die Prüfung des Landes weiter an. Man sei daran interessiert, die Prüfung der vorgelegten Unterlagen "so rasch wie möglich abzuschließen", sagte die zuständige Landesrätin Beate Palfrader (ÖVP) der APA.

Die "technische Prüfung" der zuständigen Abteilung laufe noch, so Palfrader. Wann ein Ergebnis vorliege, könne sie nicht sagen. Auf die Frage ob Schrott nunmehr alle notwendigen Unterlagen für den verlangten Verwendungsnachweis vorgelegt habe, verwies die Landesrätin auf das "laufende Prüfverfahren", das sie nicht weiter öffentlich kommentieren wolle. Ursprünglich war ein Ergebnis bereits am vergangenen Montag für möglich gehalten worden.

Tiroler SPÖ fordert Tempo

Palfrader hatte zuletzt betont, dass – sollte Schrott den Verwendungsnachweis nicht erbringen können – die Förderung in Höhe von 24.000 Euro zurückverlangt werde. Der Verein "Tiroler Kinderwelt" hatte das Geld für die Gestaltung einer Online-Karte für familienfreundliche Wanderwege erhalten.

Nicht schnell genug geht die Aufklärung in der Förder-Causa hingegen der oppositionellen Tiroler SPÖ. Vize-Parteichef Landtagsabgeordneter Georg Dornauer verwies in einer Aussendung am Mittwoch darauf, dass der Ex-Mandatar bereits am Montag die finalen Unterlagen zur Landesförderung liefern hätte sollen. "Von der Tiroler Opposition über den türkisen Bundeskanzler bis zum schwarzen Landeshauptmann haben alle volle Aufklärung gefordert. Aber die ÖVP liefert einfach nicht", ritt Dornauer eine Attacke gegen die Volkspartei. Zudem vermisste der SPÖ-Landtagsabgeordnete etwa auch Aufklärung betreffend des offenbaren "Fake"-Gewinnspiels aus dem Nationalratswahlkampf sowie angeblichen Zahlungen in Höhe von 300.000 Euro an Schrotts PR-Agentur im Rahmen der Bob-WM. (APA, 5.9.2018)