Vatikanstadt – Papst Franziskus hat die Rettung von Migranten und Geflüchteten aus Seenot gefordert. "Beten wir, dass diejenigen gerettet werden, die auf der Suche nach einer besseren Zukunft ihr Leben auf den Meereswogen aufs Spiel setzen", heißt es laut Kathpress in einer am Samstag vom Vatikan veröffentlichten Papst botschaft.

Politiker sollten "die empfindlichsten Fragen unserer Zeit wie die der Migration, des Klimawandels, des allgemeinen Rechts auf die Nutzung der vordringlichen Güter" verantwortungsvoll und mit Weitsicht angehen. Dabei forderte Franziskus Großmut und Zusammenarbeit, "vor allem unter den Ländern, die die besten Möglichkeiten dazu haben".

Gegen Privatisierung von Wasser

Papst Franziskus äußerte sich in seiner Botschaft zum Weltgebetstag für die Bewahrung der Schöpfung, der jährlich am 1. September begangen wird. Zentrales Thema ist heuer "Wasser". Aus diesem Anlass betonte er auch das Menschenrecht auf Wasser. Das Kirchenoberhaupt verurteilte die Privatisierung von Trinkwasser. Die Welt lade eine "schwere soziale Schuld gegenüber den Armen" auf sich, wenn sie diesen den Zugang zu Wasser und damit zum Überleben verweigere, so der Papst weiter. Er kritisiert zudem deutlich eine zunehmende Plastikflut auf den Meeren.

Bischofskonferenzen stärken Papst den Rücken

Nach der Rücktrittsforderung des früheren US-Nuntius, Erzbischof Carlo Maria Vigano, an Papst Franziskus, – er beschuldigt den Papst und mehrere Kardinäle, den Missbrauch durch den ehemaligen US-Kardinal Theodore McCarrick vertuscht zu haben – hat sich u.a. die EU-Bischofskommission "Comece" demonstrativ hinter den Pontifex gestellt.

"Angesichts der ernsthaften Angriffe auf die Kirche und den Heiligen Vater bekräftigt die "Comece" ihre Unterstützung, ihre Treue und ihr Vertrauen gegenüber Papst Franziskus", erklärte "Comece"-Präsident Erzbischof Jean-Claude Hollerich am Freitag in Brüssel. Man verurteile Versuche, "die Kirche Christi zu spalten", und rufe alle Menschen guten Willens auf, "für die Entwicklung einer Welt der Gerechtigkeit, der Wahrheit und des Friedens zu arbeiten", so der Luxemburger Erzbischof laut Kathpress.

Weitere Solidaritätsbekundungen kamen aus Spanien, Argentinien, Peru, Paraguay und den USA. Am Samstag hatte außerdem der Feldkircher Bischof Benno Elbs in einem Brief an die Gläubigen und Mitarbeiter in seiner Diözese zum Gebet für den Papst aufgerufen. (APA, red, 1.9.2018)