Schon von weitem ist der markante Mittagskogel zu sehen, der an einen mächtigen Vulkankegel erinnert. Die Ausblicke von diesem Gipfel in den westlichen Karawanken sind spektakulär: Sie reichen vom Kärntner Seengebiet über die eis- und schneebedeckten Hohen Tauern und die italienischen Dolomiten bis zum Triglav in den Julischen Alpen in Slowenien. Eine lohnende, alpine Rundwanderung im Grenzgebiet zu Slowenien führt auf diesen Gipfel, aber Obacht: Die Tour ist lange und anspruchsvoll.

Der Gipfel des Mittagskogels erinnert an einen Vulkankegel.
Foto: Birgit Eder

Vom Parkplatz beim Koflerbauer in Untergreuth führt ein Weg durch den Wald abwärts und vorbei am Gasthaus Martinihof bis nach Outschena. Hier startet der gut markierte Aufstieg zur ehemaligen Annahütte (Weg 681a).

Eine Zois-Glockenblume am Wegesrand. Sie kommt nur in den Südostalpen vor.
Foto: Birgit Eder

Wir gelangen zunächst zu einem Picknickplatz mit Brunnen. Danach liegt direkt an der Staatsgrenze die ehemalige Annahütte (Koča Anna) und ein Biwak. Ab hier wird der Weg alpiner und anspruchsvoller, immer wieder gibt es unterwegs Stahlseile zum Festhalten. So ist etwa die Scharte zwischen dem Kleinen und dem Großen Mittagskogel sehr ausgesetzt, aber gut gesichert.

Über den Norwestgrat geht es luftig in Richtung Gipfel.
Foto: Birgit Eder

Von dieser Scharte kommen wir in die geröllige Westflanke, wo man am besten einer der Pfadspuren bis zum Gipfel folgt. Der Abstieg führt dann auf österreichischer Seite abwärts in eine Senke, in der man dem gut markierten, steilen Hornerweg (Nr. 680) folgt. Die Geröllrinnen werden teilweise auf schmalen Steigen durchstiegen, der feine Sand auf dem felsigen Untergrund ist unangenehm – deshalb gibt es auch hier eine Seilsicherung.

Weiter unten wird es dann deutlich flacher, der Weg verläuft durch einen lichten Wald bis zum Ferlacher Sattel und zur Bertahütte. Von dort nehmen wir den gut markierten Waldweg Nr. 603/680 in Richtung Martinihof. Danach kommt man auf einen Forstweg, den man bei der Wegkreuzung Illitsch-Raut wieder verlässt. Abschließend quert man noch ein trockenes Bachbett, bevor es zum Ausgangspunkt zurückgeht. (Birgit Eder, 31.8.2018)