Es ist heiß in New York.

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New York – Die enorme Hitze um 35 Grad bei großer Luftfeuchtigkeit hat die Organisatoren der US Open in New York zur Installierung einer Hitzeregel inspiriert. Während bei den Damen eine zehnminütige Unterbrechung zwischen Satz zwei und drei gestattet wurde, wenn es eine der Spielerinnen verlangt hat, war das bei den Herren noch unklar.

Nun hat man sich am Dienstag entschlossen, wohl im Sinne einer Gleichbehandlung beider Geschlechter, auch den Herren zwischen dem dritten und vierten Satz eine zehnminütige Unterbrechung angesichts der aktuellen Temperaturen zu ermöglichen.

Von den ersten acht gespielten Herren-Matches am zweiten Turniertag in Flushing Meadows sind gegen 15 Uhr Ortszeit bereits vier Spiele wegen Aufgaben vorzeitig beendet worden. Profitiert hat davon u. a. auch der als Nummer sieben gesetzte Ex-US-Open-Sieger Marin Cilic. Der Kroate führte gegen den Rumänen Marius Copil mit 7:5, 6:1, 1:1, ehe sein Gegner aufgab.

Keine einheitliche Regelung bei Grand-Slam-Turnieren

Es gibt übrigens bei den Grand-Slam-Turnieren keine einheitliche Hitzepolitik. Auch das Schließen der nun zwei verschiebbaren Dächer ist bei den US Open aktuell kein Thema. Der Turnier-Oberschiedsrichter entscheidet gemeinsam mit einem medizinischen Team unter Beobachtung der aktuellen Bedingungen, wann die aktuelle Regelung außer Kraft gesetzt wird.

Bei den Damen war die mögliche Unterbrechung übrigens schon früher festgelegt worden und auch präziser formuliert: Beginnt ein Match bei 30,1 Grad Celsius oder mehr, erlaubt man beiden Spielerinnen nach zwei Sätzen eine zehnminütige Pause. Nur eine Dame muss es anfordern, sie müssen sich also nicht einigen. Allerdings klagten manche Spielerinnen wie zum Beispiel Andrea Petkovic, dass sie die Hitze nach der Pause im klimatisierten Bereich noch stärker gefühlt haben.

Ihre Bezwingerin, die als Nummer zehn gesetzte Lettin Jelena Ostapenko, hatte sich erst mit dem vierten Matchball gegen Petkovic durchsetzt. Nach 2:18 Stunden mit 6:4, 4:6, 7:5 – übrigens sind die zehn Minuten Hitzepause von der Spielzeit nicht abgezogen worden – hatte Ostapenko das bessere Ende für sich. "Das war heute ein sehr schweres Match. Sie hat bis zum Ende um jeden Punkt gekämpft", meinte die French-Open-Siegerin 2017 über Petkovic. "Es ist sehr schwül, sehr heiß und das Match hat über zwei Stunden gedauert." (APA, 29.8.2018)