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Welche zwei von den dreien finden den Fortschritt gut?

Foto: Ernst Weingartner / picturedesk.

Linz – Fortschritt ist für die Mehrheit der Österreicher positiv besetzt, hat allerdings auch zahlreiche Kritiker. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstituts Imas, die am Freitag veröffentlicht wurde. Ob zur Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen die Allgemeinheit oder der Einzelne gestärkt werden soll, darüber waren sich die Umfrageteilnehmer uneins.

Die Meinungsforscher befragten zwischen 3. Juni und 6. Juli 1.019 Österreicher ab 16 Jahren in Face-to-Face-Interviews. Dabei wurde die Frage gestellt, ob Fortschritt in der Gesellschaft gut oder schlecht zu bewerten sei. Für 63 Prozent der Befragten war der Begriff demnach positiv besetzt. Besonders stark vertreten waren in dieser Gruppe Männer, Personen unter 35 Jahren und Menschen aus dem Westen Österreichs. 16 Prozent stehen dem Fortschritt eher kritisch gegenüber, 22 Prozent zeigten sich unentschieden. Sie gaben auf der siebenteiligen Skala die Note 3 an.

Gesellschaft wichtiger als Einzelne

Zudem erfragten die Meinungsforscher, ob die gesellschaftlichen Herausforderungen eher durch Stärkung des Einzelnen oder der Gesellschaft zu bewältigen seien. Hier waren sich die Österreicher weniger einig: 35 Prozent räumten dem Individuum hier mehr Potenzial ein, darunter Männer, jüngere Menschen und solche, deren höchste Ausbildung ein Pflichtschulabschluss ist. 43 Prozent würden der Gemeinschaft eine tragendere Rolle zuschreiben. Knapp ein Viertel war bei dieser Frage unentschlossen.

Bei der Zusammenführung beider Fragen zeigte sich, dass jene, die Weiterentwicklung mit Zuversicht sahen, zu gleichen Teilen den Einzelnen und die Gesellschaft gestärkt sehen wollten. Jene, die dem Fortschritt skeptisch gegenüberstanden, schrieben hingegen der Allgemeinheit eine etwas höhere Tragkraft für die Bewältigung zukünftiger Herausforderungen zu. (red, APA, 24.8.2018)