In Maishofen ist die Straße ins Glemmtal gesperrt.

Foto: APA/EXPA/JFK

Erschöpfte Einsatzkräfte in Saalbach.

Foto: APA/EXPA/JFK

Feuerwehrmann beim Auspumpen einer Tiefgarage in Saalbach-Hinterglemm.

Foto: APA EXPA

Unterspülte Straße bei Saalbach-Hinterglemm.

Foto: APA

Salzburg / Zell am See – Am Donnerstagabend sind in Saalbach-Hinterglemm zwei Gewitterzellen aufeinandergetroffen. Starke Regenfälle führten zu Vermurungen im Glemmtal, die L111 war teilweise nicht mehr passierbar, auch Viehhofen und Maishofen waren gefährdet. Im Talschluss wurde ein Teil der Straße weggespült. Die Bezirkshauptmannschaft Zell am See hat am Donnerstagabend Zivilschutzalarm ausgelöst. Es sind keine Menschen zu Schaden gekommen.

Zurzeit sitzen noch 200 bis 300 Menschen im Ortsteil Lengau fest. "Die Mitarbeiter der Straßenmeisterei arbeiten derzeit daran, die verbliebene Fahrspur zu sichern. Weiter hinten im Tal werden schwere Geräte für die Räumung eingesetzt. Wir gehen davon aus, dass wir die Straße heute Nachmittag um etwa 15.00 Uhr rund eine halbe Stunde lang öffnen", sagte Katastrophenschutzreferent Manfred Pongruber am späteren Freitagvormittag.

Zuvor war diskutiert worden, die festsitzenden Personen zu evakuieren. Mittlerweile steht fest, dass eine Evakuierung nicht notwendig ist. "Es besteht keine Gefahr für die 200 bis 300 Personen. Und im Laufe des Tages werden wir die Straße wieder freibekommen", informierte am Freitagvormittag Monika Vogl von der Bezirkshauptmannschaft Zell am See. Auch ein Einsatz des Bundesheers wird nicht nötig sein.

Einsatzleiter Franz Fritzenwanger schildert die Situation.
ORF

Über das Ausmaß der Schäden gab es auch am Freitag noch keine genauen Angaben. Dieses sollte im Lauf des Vormittags bei einem Hubschrauberflug erhoben werden. Auf jeden Fall konnte die Trinkwasserversorgung für Hinterglemm inzwischen wiederhergestellt werden. Diese war seit Donnerstagabend ebenfalls unterbrochen.

Trinkwasserversorgung unterbrochen

In den saalachabwärts gelegenen Orten Viehhofen und Maishofen versuchten die Einsatzkräfte teils mit schwerem Gerät noch am Donnerstagabend, Verklausungen zu beseitigen. "Die Straße zwischen Viehhofen und Saalbach konnte bald wieder freigegeben werden", betonte Vogl.

Bis zum Donnerstagabend erreichten die Behörden und Einsatzkräfte keine Meldungen über Verletzte oder Vermisste. "Die Trinkwasserversorgung ist teilweise unterbrochen, aber es wird zu keinen Engpässen kommen, da die Straße bis nach Saalbach wieder frei ist", sagte Vogl.

Großeinsatz auch in Stadt Salzburg

Zu wetterbedingten Einsätzen ausrücken mussten die Feuerwehren auch in Leogang und Zell am See sowie in der Stadt Salzburg und im Flachgau (Bergheim, Wals-Siezenheim und Schleedorf), wo ebenfalls Keller oder Unterführungen unter Wasser standen, sagte ein Mitarbeiter des Landesfeuerwehrkommandos.

Alleine in der Landeshauptstadt zählte die Berufsfeuerwehr 22 Einsätze. Zudem haben Blitze zwei Waldbrände verursacht, den größeren davon in Golling (Tennengau). Dort standen am Abend drei Feuerwehren bei der Bekämpfung der Flammen im Einsatz. Eine kleinere Fläche brannte auch in Großarl im Pongau. (Thomas Neuhold, APA, 23.8.2018)