Die frisch gekrönte Queen of Crankworx 2018, Jill Kintner, beim Pumptrack-Rennen in Innsbruck.

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King of Crankworx 2018, Samuel Blenkinsop (Mitte), beim ersten Stopp in seiner Heimat Neuseeland.

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Innsbruck/Whistler – Royales Finale vor zehntausenden Zusehern am vergangenen Sonntag in Whistler, Kanada. Beim vierten und letzten Tourstopp des Crankworx-Festivals krönten sich der Neuseeländer Samuel Blenkinsop und die US-Amerikanerin Jill Kintner zum King beziehungsweise zur Queen of Crankworx. Das bedeutet, die beiden haben im Zuge aller vier Stopps – in Neuseeland, Österreich, Frankreich und Kanada – die jeweils meisten Punkte in diversen Mountainbike-Disziplinen sammeln können.

Leistungsschau der Mountainbikeszene

Das Crankworx-Festival ist 2004 in British Columbia entstanden, als man in Whistler nach einer Idee suchte, den dortigen Bikepark zu bewerben. Um die Bandbreite des Gravity-Mountainbikings darzustellen, also jener Spielarten des Radfahrens, die am Berg stattfinden und sich der Gravitation bedienen – sprich: Es geht dabei vornehmlich bergab –, wurde das mehrtägige Festival erdacht. Mittlerweile wurde aus dem Festival eine weltweite Serie mit vier Austragungsorten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer treten in den Disziplinen Downhill, Pumptrack, Whip-off, Enduro, Dual Speed and Style, Dual Slalom sowie Slopestyle gegeneinander an.

Hier eine Zusammenfassung des Joyrides vom Sonntag in Whistler.
Crankworx

Als Königsdisziplin der Crankworx-Tour gilt der Slopestyle, der zur FMB-Worldtour, dem Weltcup der Slopestyler, zählt. Heuer konnte der US-Kultfahrer Nicoli Rogatkin als Erster überhaupt die Crankworx Triple Crown, also drei der vier Stopps, gewinnen. Rogatkin setzte sich am Sonntag auch beim legendären Joyride in Whistler durch und sicherte sich damit vor dem Kanadier Brett Rheeder den Gesamtsieg. Erstmals fand heuer in Whistler im Zuge von Crankworx auch ein reiner Frauenbewerb im Slopestyle statt, was darauf hoffen lässt, dass diese letzte Männerdomäne im Mountainbikesport auch bald fallen wird.

Tirol hofft auf Fortsetzung 2019

Obwohl ursprünglich als reiner Marketingevent konzipiert, hat sich Crankworx mittlerweile zur anerkannten Sportveranstaltung entwickelt. Seit 2017 findet auch in Innsbruck ein jährliches Festival statt. Ob es 2019 eine Fortsetzung gibt, ist noch nicht ganz fix, da der Franchisevertrag dafür erst unterzeichnet werden muss. Aber bei Mitveranstalter Innsbruck Tourismus ist man optimistisch. Alle seien positiv gestimmt und wollen das Festival, das zuerst auf zwei Jahre fixiert worden war, wieder nach Tirol holen. (Steffen Arora, 21.8.2018)

Hier noch die Ergebnisse der Crankworx 2018 World Tour (die vollständige Liste ist hier zu finden):

Herren:

1. Samuel Blenkinsop (NZL) – Disziplinen: Enduro, Downhill

2. Tomas Lemoine (FRA) – Disziplinen: Slopestyle, Pumptrack, Dual Speed and Style

3. Kyle Strait (USA) – Disziplinen: Dual Slalom, Dual Speed and Style, Pumptrack

Damen:

1. Jill Kintner (USA) – Disziplinen: Downhill, Pumptrack, Dual Slalom

2. Casey Brown (CAN) – Disziplinen: Enduro, Downhill, Whip-off, Pumptrack

3. Vaea Verbeeck (CAN) – Disziplinen: Enduro, Downhill, Whip-off, Dual Slalom, Pumptrack