Ab Oktober kann man das Buch kaufen.

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Den Kinderbuch-Klassiker "Der kleine Prinz" gibt es demnächst auch auf Klingonisch: Star-Trek-Sprachexperte Lieven L. Litaer hat die weltberühmte Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry ins Klingonische übertragen und soll demnächst unter dem Titel "ta'puq mach" erscheinen: "Ich bin dabei so genau wie möglich am Originaltext geblieben", sagte der Belgier, der seit seiner Kindheit in Deutschland lebt.

KlingonTeacher

Das Buch sei ab Oktober erhältlich und werde künftig bei seinen jährlichen Klingonisch-Sprachkursen als Lektüre eingesetzt. "Das Interesse am Klingonischen wächst", sagte Litaer. Sein Sprach-Training "qepHom" (Kleines Treffen) im November, das auf 50 Teilnehmer begrenzt ist, sei bereits fast ausgebucht: Auch "Star Trek"-Fans aus Schweden und Kanada hätten sich angemeldet und würden nach Deutschland reisen. Viele lernen auch online, so Litaer: Bei Facebook gebe es eine Lerngruppe mit 1.000 Teilnehmern. Die Kunstsprache umfasse mittlerweile rund 4.000 Wörter, die vom US-amerikanischen Sprachwissenschafter Marc Okrand geschaffen wurden.

Fehlende Vokabeln

Jedes Jahr kommen neue Wörter dazu, 2018 waren es bereits über 120. "Ein Großteil wurde für den 'Kleinen Prinzen' erschaffen", sagte Litaer, der das Projekt schon 2004 begonnen hatte. "Es hat so lange gedauert, weil mir viele Vokabeln gefehlt haben." Worte wie Schaf oder Rose mussten erst eingeführt werden.

Um lernen zu können, stehen in dem Buch jeweils auf einer Seite der deutsche und auf der gegenüberliegenden Seite der klingonische Text. Litaer schätzt, dass weltweit 20 bis 30 Menschen fließend Klingonisch sprechen – eine Sprache mit vielen Zungenbrechern und Kehlkopflauten. "Der kleine Prinz" ist bereits in rund 300 Sprachen und Dialekte übersetzt worden. "Da dachte ich, dass das Klingonische nicht fehlen dürfte", sagte Litaer. (red, APA, 19.8.2018)